Thomas Nowotny: Neue Arbeiten 2012 – 2014

Eröffnung am Donnerstag, 12. Juni 2014 um 19.30 Uhr im kunstraum pro arte

Zur Ausstellung spricht Oskar Friedl

Die Ausstellung „Neue Arbeiten“ von Thomas Nowotny in der Galerie Pro Arte in Hallein ist die Kulmination eines Werkzykluses, der sich über die letzten Jahre erstreckt. Nur ein Künstler, der wie Nowotny aus einem vollen und intensiven Leben in und für die Kunst schöpfen kann, kommt zu einer derartigen Blüte in seinem Schaffen. Es ist keine Rückbesinnung auf die Malerei, die schon immer seine Stärke war, sondern eine Beschreibung des Lebens mit dem Pinsel wie er es sieht, die es ihm erlaubt einen Ausdruck mit einer Kraft und Schönheit zu finden die in ihrer Stärke (Gewalt) seinesgleichen sucht.“ (Oskar Friedl 2014). Oskar Friedl begann seine Karriere als Kunsthändler 1983 als er seine erste Galerie in Hamburg eröffnete. Er lebte und arbeitete in Chicago von 1987 bis 2011 als Kurator und Galerist wo er über 250 Ausstellungen in den Vereinigten Staaten, Deutschland, England und China organisierte. Von 1993 – 1997 war er der Direktor der German American Arts Foundation. Er ist der Autor des retrospektiven Kataloges „Zhou Brothers: 30 Years of Collaboration“ und Mitbegründer des ZhouB Art Centers in Chicago das er von 2004 bis 2011 leitete und gilt heute als der beste Kenner des Werkes der Zhou Brothers. Seit 1991 ist er der Kurator für den Nachlass des deutschen abstrakten Expressionisten Georg August Stahl.

„Ich muss gestehen, dass mich unsere gesellschaftliche Entwicklung, die Manipulation unserer Werte, in unserer modernen sogenannten globalisierten Welt irritiert. Um dieses Chaos zu begreifen male ich dieses bewusst immer wieder, um den richtigen Moment zwischen meiner Intuition und Irritation zu finden. Meine Bilder werden den Betrachter verwirren, weil er selbst seine Geschichte dazu (er)finden muss. Es gilt im „Großen“ das „Kleine“ noch wahrnehmen zu können den eigenen Blick bewusst zu schärfen um Zusammenhänge wieder wahrnehmen zu können. Meine Bilder sind wie histologische Schnitte unserer Gesellschaft, ihrer Entwicklungsrichtung, für die man sich entschieden hat. Während der Zeit in der ich male – steige ich aus allem aus was meinen Instinkt begrenzen oder regulieren kann. In diesem Moment gibt es nur mich die nackte Leinwand, die Farbe und mein Empfinden über das „Ist“. Für mich ist Malen eine der befriedigendsten und ehrlichsten Ausdruckweisen – ein Schöpfen aus der Intuition – ein Weglassen von allem was meinen Geist stört. In den Fluss zu kommen, so hoch zu fliegen und so tief zu tauchen wie ich kann – ohne mich selbst dabei zu zerstören – um das Unerwartete zu finden. Das ist immer mein Ziel. Je mehr mich beschäftigt umgibt desto konzentrierter bin ich bei meiner Kunst. Fotografie ist die erste Bestandsaufnahme, dann die digitale Manipulation des Entdeckten und letztendlich folgt die emotionale Interpretation des Erkannten. In der Malerei versuche ich mir immer das „Ist“ in chaotischer, positiver Weise begreifbar zu machen. Letztendlich liegt aller meiner Arbeiten eine gewisse Sehnsucht nach Veränderung zu Grunde.“ (Thomas Nowotny 2014).

 

Dauer der Ausstellung: 13.06.2014– 05.07.2014

Öffnungszeiten: MI – FR 16 – 19 Uhr, SA 10 – 13 Uhr

kunstraum pro arte · Schöndorferplatz 5 · A-5400 Hallein