SCHMIEDE11: „chaos creates stucture“
Seit 2005 ist Schmiede at kunstraum pro arte, eine Kooperation zwischen den beiden Institutionen, der Eröffnungshöhepunkt der Schmiede Hallein. Chaos Creates Structure, das Thema der diesjährigen Schmiede, ist auch das Thema der Ausstellung. Die Gesetze des Chaos und des Unvorhersagbaren stehen hinter unzähligen Dingen unserer Welt. Im kreativen und künstlerischen Prozess stellt Chaos ebenfalls eine treibende Kraft dar.
Die sieben verschiedenen Positionen der von Emilie Mayer kuratierten Ausstellung zeigen unterschiedliche Herangehensweisen an das Thema.
Wenn Klaus Mähring mittels Fotoemulsion Selbstporträts in Steine einschreibt und so einen chaotischen Steinhaufen strukturiert, wenn Michael Schreibers interaktive TauToy Time Machine Töne und bewegte Bilder des Galerieraums mit fotografischen Zeugnissen vergangener Jahre kombiniert und in eine chaotische, aus dem Zufall generierte Videoinstallation verwandelt, dann sind Chaos und Struktur sich gegenseitig beeinflussende Parameter.
Bartholomäus Traubeck bedient sich der öffentlich gemachten Satelliten-Bilddaten von Google Maps. Seine Arbeiten zeigen landwirtschaftlich kultivierte Gegenden unserer Erde, in denen das Chaos der Natur den Strukturen des menschlichen Denkens gewichen ist.
Valeria Schwarz’ Arbeit Un coup de dés beschäftigt sich mit dem Zufall, dem unvorhersehbaren Chaos und dem Ungewissen. Ihr Beitrag zur Ausstellung ist ein Projekt, in dem alle Smiths unbewusst dazu beisteuern, eine lesbare Struktur aus etwas zu schaffen, das als chaotisch wahrgenommen wird. Ihre Arbeit wird nach Ende der Schmiede in den Galerieräumen zu sehen sein.
Was wie eine abstrakte Komposition oder gar eine Fotomontage aussieht, sind reale Spiegelungen im Stadtraum, die Crapaud Mayer in seiner Serie ReMomentum einfängt. Seine Fotografien erzeugen eine eigenständige Ästhetik, die das Chaos der Großstadt auf erstaunliche Weise strukturiert und neu interpretiert.
Die Arbeit Morgen ist immer morgen der Künstlerin Lisha hinterfragt die Verhältnisse zwischen Zufall und Chaos. Chaotisch auf der Straße gefundene Spielkarten werden zu einer strukturierten Wandarbeit zusammengefügt.
Ellinor Ljungkvist überträgt das Thema Chaos und Struktur auf Beziehungen in ihrem Leben. Ihre Arbeit Dear Diary umfasst Auszüge aus ihren persönlichen Tagebuchaufzeichnungen, durch die sie dem Chaos in ihrem Leben Struktur gibt.
Im Zuge der Ausstellungseröffnung wird die Tanzperformance One Rotten Day in Paradise von Veronika Mayerböck und Gilsela Elisa Heredia die Gesetze des Chaos und der choreografischen Produktion befragen.
Ausstellungsdauer: 16.09. – 08.10.2011
Vernissage am Donnerstag, 15. September 2011, um 19:00 Uhr im kunstraum pro arte. Zur Einführung spricht Mag. Emilie Mayer
MI-FR: 16 – 19 Uhr SA: 10 – 13 Uhr