Alle Ausstellungen 2005
Astrid Starrermayr: humorvoll, farbenfroh, weich sucht …
Taschen – Ringe – Armbänder – Spardosen – Bügelbrettbezüge – T-Shirts – usw.
A punkt S punkt, unter dem Label kreiert Astrid Starrermayr „humorvolle, farbenfrohe, weiche“ Accessoires und Alltagsgegenstände.
Ein Teil der Produkte spielt mit Wörtern und Redewendungen, die auf eine charmante Weise eine unmittelbare Verbindung zum Produkt selbst herstellen. So zum Beispiel eine Tasche mit der Aufschrift „So ein Sack“ oder ein Armband mit dem Spruch „Locker aus dem Handgelenk“.
Bei den Ringen mit Vogelköpfen wiederum; lädt das Objekt von sich aus ein mit seiner Umwelt zu kommunizieren, ebenso bei den Bügelbrettbezügen auf der eine Person abgebildet ist, die gerade mit dem Bügeleisen ein imaginäres Kleidungsstück in Form bringt. Alle Produkte sind handgefertigt, Unikate oder Kleinserien und laden durch ihre Farben und Humor ein den Alltag ein wenig aufzuheitern.
Dauer der Ausstellung: 18 November bis 18. Dezember 2005
Vernissage: 17.11.2005 um 19.30 Uhr
Es spricht Mag. Martina Berger-Klingler
Gerlind Zeilner & Georg Frauenschuh – Haus
In der Ausstellung „HAUS“ von Georg Frauenschuh und Gerlind Zeilner reiht Frauenschuh mit einer großen Wandmalerei alle Häuser aneinander, in denen er je gewohnt hat (z. B. sein Elternhaus am Land, ein Internatsgebäude, einen bulgarischen Plattenbau …). Er versucht dabei, das Gewicht des persönlichen Themas durch eine nüchterne Malweise zu entlasten.
In den gezeigten Leinwandbildern werden beiläufigere, scheinbar anonyme Straßenraumsituationen durch eine persönlichere malerische Umsetzung mit neuen Bedeutungen aufgeladen.
Gerlind Zeilner thematisiert auch Erinnerungen an räumliche Situationen, denen sie durch den Bau subjektiv angefertigter Modelle einen neuen Körper verleiht. Im Gegensatz zu Georg Frauenschuh, bei dem die Gebäude auch symbolhaft für alle Personen, an die sie erinnern, stehen, sind bei Zeilner die mit den Räumen verwachsenen Personen in den Modellen als Figuren anwesend.
Die den Bau der Modelle bestimmende Subjektivität prägt auch die Darstellung der in ihnen handelnden Menschen. In der Ausstellung gezeigte Malereien und Zeichnungen von Gerlind Zeilner kreisen um diese Modelle.
Die Künstler bauen durch die Ausstellung gemeinsam ein weiteres „Haus“, das über die eigens für die Ausstellungssituation angefertigten Schnittpunkte zwischen den beiden künstlerischen Positionen und dem Ausstellungsraum entsteht.
Beide Künstler leben und arbeiten in Wien
Dauer der Ausstellung: 14. Oktober bis 5. November 2005
Vernissage: 13.10.2005 um 19.30 Uhr
Es spricht Anselm Wagner (TU Graz)
Monika Wuhrer: Your Presence leads to Conflict
Monika Wührers Arbeiten entwickeln sich immer aus der Privatheit und dem spielerischen Herangehen an ihre Lebensumwelt. Ausgangspunkt dieser Werkzusammenstellung war das persönliche Engagement der in New York lebenden Künstlerin bei Demonstrationen gegen den US-Krieg im Irak. Mediale Inputs werden aus der Welt der Künstlerin persönlich und subjektiv
kommentiert und materiell ironisch beantwortet. Aktionismus und politischer Aktivismus treffen sich um ein Totentänzchen auf den Köpfen der Verantwortlichen zu tanzen, oder doch umgekehrt?
Dauer der Ausstellung: 9. September bis 1. Oktober 2005
Eröffnung: Donnerstag, 8.09.2005 um 19.30 Uhr
Zur Eröffnung spricht Simone Springer
Galerie Pro Arte, Molnarplatz 3
TENNENGAUER KUNSTKREIS – GALERIE PRO ARTE:
„10 Jahre Kollaboration Galerie pro arte – Sommerakademie Salzburg“
In Zusammenarbeit mit der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg
Pro arte:
1995 Tone Fink
1996 Susanne Tunn
1997 Nancy Spero & Leon Golub & ihre Studenten
1998 Chihiro Shimotani
1999 György Jovánovics
2000 Geoffrey Hendricks
2001 Rivka Rinn
2002 Hella Berent
2003 Milos Chlupac & Roger Bischof
2004 Vera Khlebnikova
2005 Moni K. Huber
Kunstforum:
1995 Gunter Damisch
1996 Lauren Ewing
1997 Adolf Frohner
1998 Xenia Hausner
1999 Zhou Brothers
2000 Nancy Davidson
2001 Gunter Damisch
2002 Günter Zamp Kelp
2003 Milan Knizak
Im Zeichen der Kunst. Dokumentation einer Kollaboration
21 Künstler, die während ihrer Lehrtätigkeit an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst seit 1995 in den Halleiner Galerien Pro Arte und Kunstforum beim Rathaus einen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen boten., werden mit je einem Werk in dieser Ausstellung vertreten sein.
Jedes Jahr wurden Arbeiten je eines der oben angeführten Lehrenden in einer der beiden Galerien gezeigt, wobei die ungerade Zahl der Ausstellungen (21) bzw. Ausstellenden (19) daraus erklärbar ist, dass Arbeiten von Gunter Damisch zweimal präsentiert wurden, bzw. das Kunstforum 2004 geschlossen wurde, weshalb die heuer gezeigte Retrospektive zur Gänze in der Pro Arte zu sehen ist.
Als Hinweis auf diese in Zusammenarbeit mit der Internationalen Sommerakademie gezeigte Ausstellung werden Blickfänge in Form von orangefarbenen PVC Rohren an exponierten Stellen in der Stadt aufgestellt. Diese Installationen sollen außer einem informativen Überblick zu dieser Ausstellung auf die Bedeutung des Engagements der Sommerakademie für die Stadt Hallein hinweisen; die Rohre sollen die Möglichkeit einer Verbindungsstelle, eines Fernrohrs zur internationalen Kunstszene andeuten.
Dauer der Ausstellung: 12. August bis 3. September 2005
Vernissage: 12.08.2005 um 20.00 Uhr
Zur Eröffnung spricht Frau Prof. Dr. Babara Wally, Leiterin der Sommerakademie
Moni K. Huber: „Der transatlantische Hund“
In Zusammenarbeit mit der Int. Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg
Moni K. Huber unterrichtet im Juli an der Int. Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg auf der Festung Hohensalzburg.
Dauer der Ausstellung: 15. Juli bis 6. August 2005
Eröffnung: Donnerstag 14.07.2005 um 20.00 Uhr
Es spricht : Anselm Wagner (TU Graz)
Midissage: Donnerstag 21. Juli 05, 20:00 Uhr Moni K. Huber im Gespräch mit Anselm Wagner
Monika Pichler: Blumen im Kopf – was übrig bleibt II
Plastikblumen, Porzellan-Nippes, Rosenkränze, Postkartensammlungen,1905, 2005, Fotografien,…
Erinnerungen verschmelzen mit Gegenwärtigem bei dieser Ausstellung.
Die aus Hallein stammende Künstlerin Monika Pichler zeigt darin Reflektionen und Assoziationen zu Lebensgeschichten von Frauen.
Fotosiebdrucke auf unterschiedlichen Materialien als inhaltliche Fortsetzung einer Rauminstallation, die 2002 in der Galerie 5020 in Salzburg gezeigt wurde.
Historisches und aktuelles Fotomaterial aus dem Familienalbum sind die Ausgangsmaterialien der gezeigten Siebdruckarbeiten.
Aktueller und inhaltlicher Anlass ist der hundertste Geburtstag ihrer Großmutter Rosina Pichler ( geb. Gimpl 1905 – 1980, aus Oberalm) und damit verbundenes Nachdenken über das, „was übrig bleibt“.
In der Ausstellung soll deswegen Vergangenes mit Gegenwärtigem verschmelzen.
Ganz augenscheinlich passiert das in der Arbeit „Unsere Urgroßmütter und wir“. Durch die Technik des Plissierens bzw. die Verbindung zweier Bilder im Druck enthält diese Arbeit zwei Aufnahmen. Je nach Blickwinkel ist entweder das eine oder das andere Bild klar erkennbar.
Die Arbeit „Rosina geht mit“ zeigt eine Gruppe von Frauen in traditioneller Tracht beim Fronleichnamsumzug. Mehrere Farbschichten wurden auf grob strukturierter Seide aufgetragen. Die verschiedenfärbigen Drucke – rundum im Raum gehängt – lassen die Frauen den Raum umkreisen.
Persönliche Erinnerungen von Monika Pichler bilden eine weitere Komponente der Ausstellung
So gab es im Haus von Rosina Pichler in Oberalm unzählige Postkarten. Die Künstlerin erinnert sich vor allem an eine Tischlade in der Bauernstube. Sie war gefüllt mit Postkarten und Postkartenalben und bildet den Anlass für die Postkartenserie „Hundert Grüße an Rosina“. Auf hundert Postkarten (zum hundertsten Geburtstag der Großmutter) ist die Abbildung einer alten Blumenvase zu sehen, die mit unterschiedlichen Blumen gefüllt wurde.
Dieses Motiv der Frau mit den „Blumen im Kopf“ zieht sich durch die Ausstellung und symbolisiert jene positiven Erinnerungen, die Monika Pichler mit ihren Aufenthalten in Oberalm verbindet.
Dauer der Ausstellung: 9. Juni bis 2. Juli 2005
Mayumi + rosamosa: Cherry Blossom Party
Kunst, design und japanophiles
rosa mosa und die momentan in Wien lebende japanische Künstlerin Mayumi bringen mit Ihrer cherry-blossom-party ein Stück Japan nach Hallein. Yuji hat dafür eigens einen Spezialofen aus Osaka einfliegen lassen. Zu sehen sind Zeichnungen, Schuhe und Accessoires, japanische Kleinigkeiten sowie Haoris (Kimonojacken).
Ein starker konzeptioneller Ansatz kennzeichnet seit Labelgründung 2001 die Schuh- und Accessoire-Kollektionen von ‚rosa mosa‘. Simone und Yuji lernten sich am Londoner Cordwainer College kennen, wo sie ein zweiähriges Postgraduiertenstudium für Schuh- und Taschendesign absolvierten, nachdem sie zunächst Kunst in Wien und buddhistische Philosophie in Kyoto studiert hatten. Tradition und Handwerkskunst sind ihnen ebenso wichtig, wie die Entwicklung neuer Techniken. Teilweise werden bereits existierende Produkte modernisiert wieder aufgelegt Ð wie etwa eine Filzpantoffel-Kollektion, die in Shops von L.A. bis Japan ein exotischer Verkaufshit wurde. 30 Styles umfasst die Range mittlerweile und wird in 35 Shops weltweit verkauft. ‚rosa mosa‘ zeigt seine Entwürfe regelmä§ig in Paris, Mailand, London und Tokio.
Untermalt wird die frisch-freche Kollektion des Designerpaars durch ebensolche Malerei der japanischen Künstlerin Mayumi
Dauer der Ausstellung: 21. bis 25. Mai 2005
Party: Freitag 20. Mai 2005 um 18.00 Uhr
kozek hörlonski: m to an end
Die Galerie als Gedächtnisspeicher
In ihrer fortwährenden Suche nach neuen Orten inspizieren kozek hörlonski Räume jedes Mal genau um dann mit deren architektonischen Gegebenheiten, Inhalten, Vorgaben und Inform-ationen zu experimentieren.
„Problemzonen“ werden auf neue Möglichkeiten der Nutzung hin untersucht um im besten Fall Sehgewohnheiten zu verändern oder zu hinterfragen, im Weiteren auch um neue Per-spektiven zu eröffnen. Auch diesmal nutzen sie die spezifische Situation in den Räumen der Galerie Pro Arte um ihre Arbeitsweise exemplarisch zu visualisieren.
Als ersten Schritt haben sie den Galerieräumen zunächst nichts hinzugefügt. Vielmehr wurde erst nur registriert, leergeräumt, umgestellt, umfunktioniert, archiviert, etc.
kozek hörlonski haben seit Februar wöchentlich die Galerie Pro Arte jeweils für ein paar Tage besucht um dort zu arbeiten. Im besonderen Blickfeld stand der Schuppen im Garten, ein in der Regel für die BesucherInnen verborgener und nicht einsehbarer Raum, dessen Inhalt bestenfalls nur teilweise und bruchstückhaft in die Ausstellungen der Galerie involviert war:
„Wir haben diesen Inhalt als Materialkonvolut für eine Skulptur verwendet, die in den Galerieräumen entstand. Nach langem Hin- und Herprobieren, Verschieben, Ausloten und Sortieren dieser Fundstücke sind wir schließlich bei den 31 Sockeln unterschiedlicher Größe, die wir in der Hütte vorfanden hängen geblieben. Wir haben jeden einzelnen liegend mit vier Rädern fahrbar gemacht und die Innenräume mit Licht versehen. So entstand eine Raum- Licht-Skulptur, die mit einem spannenden Verhältnis zwischen Statik und Bewegung, Licht und Dunkelheit spielt.
Die blau und rot ausgeleuchteten Hohlräume der nun mobilen „Sockelwesen“, die über den Boden gleiten sind kleine Erinnerungsräume an vorangegangene Ausstellungen.
Gleichzeitig stellen sie eine eigenständige künstlerische Versuchsanordnung dar um die ab-strakt – malerische Qualität des Lichts zu untersuchen.“
Thomas Hörl und Peter Kozek arbeiten seit 2003 als Künstlerduo kozek hörlonski zusammen.
In ihrer als unendlich angelegten Werkreihe „Contributions to the Universal Memorybank“ realisieren sie gemeinsam u.a. Rauminstallationen und Performances und sammeln das dabei entstehende Bildmaterial (Videos, Zeichnungen, Fotos,…) für eine universelle Datenbank.
Auswahl bisheriger gemeinsamer Arbeiten:
2004
level zer0, MUMOK Wien
the garden within, IFTAF Wien
2003
snooze, art atom Wien
fo-box, Delfina Skylight Gallery London
Dauer der Ausstellung: 17. März bis 16. April 2005
Eröffnung: 16.3.2005 um 20.00 Uhr
Mag. Martina Berger-Klingler im Gespräch mit den Künstlern