Alle Ausstellungen 2004
nono (hedwig rotter & anne wolf): no.nonsens
nono präsentieren ihre produktlinie no-nonsens
porzellan – leuchten – taschen – accessories
Nono wurde mit dem besonderen Focus auf Interior- und Produktdesign von Hedwig Rotter und Anne Wolf 2001 gegründet.
Die Produkte von Hedwig Rotter und Anne Wolf zeichnen sich durch eine funktionelle Vielfalt und assoziative Formensprache und die Kombination verschiedener Materialien aus. Funktionale Einfachheit, beeinflusst von hoher Präzision und Humor, und ein Hinterfragen gewohnter Verhaltensweisen sind das Credo ihrer Arbeit. Die Produkte sind handgefertigt und werden als Unikate, limitierte Auflagen Kleinserien oder Auftragsarbeiten hergestellt.
Das Nono quartier befindet sich mitten im Zentrum von „Soho“ Ottakring.
Dauer der Ausstellung: 3. bis 21. Dezember 2004
Eröffnung: Donnerstag, 2.12.2004 um 19.30 Uhr
Zur Eröffnung spricht Gerold Tusch
Peter H. Wiener, Peter Semperboni: Vom Gedanken zum Entwurf
Dauer der Ausstellung: 29. Oktober bis 20. November 2004
Eröffnung: Donnerstag, 28.10.2004
Einführung Dr. Regina Kaltenbrunner, Barockmuseum Salzburg
http://www.wiener-fineart.at
http://www.kunstblick.at/wiener
Siegfried Zaworka: HUNDE WOLLT IHR EWIG LEBEN
Die Galerie pro arte in Hallein zeigt von 10.September bis 2. Oktober 2004 die Ausstellung „Hunde wollt ihr ewig leben“ von Siegfried Zaworka.
Für die relativ niedrigen Räume in Hallein, schuf Zaworka eigene Bildformate. Thematisch dreht sich einiges um die Wurst und provokant stellt er die Frage „Hunde wollt ihr ewig leben?“.
Seine Bildsprache ist phantastisch und unmittelbar. Für ihn „schafft die Malerei eine Verbindung zwischen dem Ich und Du, dem wir und Ihr. Was übrig bleibt, ist die mystische Weisung des Universums – das Streben nach Ausgeglichenheit und Freude.
Hunde wollt ihr ewig leben? – Ein Text von Siegfried Zaworka
Heute, nach ungezählten Schlachten, Versuchen und Experimenten manifestiert sich im Universum die Liebe zum elementaren Dogmatismus in Richtung dramatischer Inspirationsquellen für alle Bereiche des Lebens.
Diesem Streben trägt auch die in der Gewalt ihrer neuesten Themen stehende Malerei Siegfried Zaworkas Rechnung.
Wer hat die Wurst erstmals als Müllsack verwendet?
Wer liebt den Salamigeruch so sehr, dass er seine Abwesenheit ertragen kann?
Und warum ist verwurstetes Fleisch, erhitzt und auf Körpertemperatur, traurig machend und dennoch magenfreundlich?
Nun heißt es Farbe zu bekennen mit allen schiefen, harter Quälerei und natureigener Männlichkeit.
Hyperchondrien und Erotismus verkleben die Schweinsborsten, daher gilt es diese in die Fläche zu ziehen um für die Zukunft etwas Poesie zu archivieren.
Die Malerei schafft eine Verbindung zwischen dem Ich und Du, dem Wir und Ihr.
Was übrig bleibt, ist die mystische Weisung des Universums – das Streben nach Ausgeglichenheit und Freude.
Dauer der Ausstellung: 10. September bis 1. Oktober 2004
Eröffnung: Donnerstag, 9.09.2004 um 19.30 Uhr
Musik: The Ficke
Vera Khlebnikova: SELECTED
In Zusammenarbeit mit der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg
www.summeracademy.at
Die 5 gezeigten Künstlerbuch-Projekte sind alle inhaltlich verschieden; ihnen liegt allerdings eine sie vereinende Idee zugrunde: nämlich die unseres Eingebettetseins in unsere persönliche Geschichte und unsere durch persönliche Erinnerungen und Erfahrungen konstruierte Wertewelt.
Der Titel der Ausstellung lautet „Selected“. Dieser Name ist gleichzeitig der Name eines der präsentierten Alben. Dieses gleicht einem Familienalbum, aber ist voll von Briefen und alten Photos unbekannter Leute und von verschiedenen Dokumenten, die normalerweise [achtlos] weggeworfen werden: alte Stromrechnungen aus St. Petersburg, Fahrkarten für den Zug nach Stalingrad etc.-
Diese Idee wird in einer Installation mit alten Handtaschen – gleich jenen, in denen alte einsame Damen ihre Kostbarkeiten mitführen – fortgesetzt. In den Taschen finden sich alte Photos und Postkarten. Hier muss man sich in einem ersten Schritt dazu durchringen, ein Tabu zu brechen und in diese private Welt einzutauchen. Alle Bilder sind laminierte hochqualitative Farbdrucke. Sie sind ein kleiner Beleg für unsere individuelle Bestimmung und sollen dem Besucher die Möglichkeit geben, ein Stück fremder Lebenswelten mit nach Hause zu nehmen.
Ein anderes Buchprojekt, dessen Titel „Russian Portait“ lautet, ist auch interaktiv zu verstehen. Es besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil beinhaltet eine große Zitatensammlung mit Beschreibungen der Protagonisten klassischer russischer Romane des 19. Jahrhunderts. Den zweiten Teil bildet eine Reihe von Portraits, die von Künstlern der klassischen russischen Malerei des 19. Jahrhunderts geschaffen wurden.
Das Buch mit dem Titel „Unnamed“ hat unbekannte Menschen zum Inhalt, die uns auf alten Photos begegnen …. Würden Sie ihre Lebensgeschichte zu rekonstruieren versuchen? …
Das Buch mit dem Titel „Women, artist …“entstand am Anfang der Perestrojka, als die Leute in der Sowjetunion die Möglichkeit bekamen, eigene Zeitungsartikel zu veröffentlichen und Annoncen zu platzieren, ohne Zensur. Und zwischen den Zeilen kann man immer wieder faszinierende kleine Geschichten herauslesen – Geschichten, die das Leben schrieb.
Das Album „2000 stamps“ bezieht sich auf eine kleine Schachtel, in der diese Briefmarken gefunden wurden. Diese Briefmarkenserie wurde 1913 anlässlich des 300 Jahr-Jubiläums der Thronbesteigung der Romanoff-Dynastie gedruckt. Zwischen 1913 und 1915 wurden 2000 Marken gesammelt.
Dauer der Ausstellung: 24. Juli bis 21. August 2004
Eröffnung: Freitag, 23.7.2004 um 20.00 Uhr ‚
Einführung: Prof. Dr. Barbara Wally
Reinhart Mlineritsch: „Hallein, Fotografien“
Anlässlich der Stadtfestwoche zeigt die Galerie Pro Arte Arbeiten des Salzburger Fotokünstlers Reinhard Mlineritsch.Nach dem Betrachten der Fotos von Hallein und der näheren Umgebung, ist die Welt nicht mehr wie sie vorher war. Reinhard Mlineritsch ist in minutiös komponierten Fotos der Schönheit auf der Spur, und dem Hang des Menschen zur Destruktion. Er besticht durch seine eindrucksvolle Fähigkeit, selbst den Verfall zu poetisieren.
Dauer der Ausstellung: 25. Juni bis 17. Juli 2004
Eröffnung: Donnerstag 24.06.2004 um 18.00 Uhr
Einführung: Dr. Heinz Kaiser
Marianne Manda: Geheime Botschaften
Farbradierungen 2003-2004
Marianne Manda verbindet in ihrer Ausstellung “Geheime Botschaften“ die vierkleinen Ausstellungsräume der Galerie pro arte in Hallein mit einem durchgehenden Band aus randlos nebeneinander montierten Farbradierungen. Sie legt sozusagen eine Endlosschleife – einen Loop _ in Augenhöhe an und führt den Besucher entlang der Wände zum Ausgangpunkt zurück.
Bei erster Betrachtung erscheint das Endlosband wie eine Aneinanderreihung ornamentaler Elemente _ mit etwas orientalischer Note. Erst der genauere Blick _ vielleicht wird auch elementare Kenntnis orientalischer Kultur vorausgesetzt _ erkennt, dass es sich bei den ornamentalen Formen um arabische Schriftzeichen handelt. Alle Buchstaben des arabischen Alfabets werden einzeln, in Kombinationen, in Verbindungen und in Überlagerungen in kalligraphischer Weise dargestellt und vermitteln dem Schriftunkundigen einen geheimnisvollen Zwischenbereich zwischen Zeichen, Buchstaben, Schrift, Symbol, Bedeutung, Zeichnung, Linie, Schwung, “Arabeske“ und Ornament.
“Hatt wa Haraka“ (Linie und Schwung) nennt Marianne Manda denn auch diese Arbeiten, die Ergebnis ihrer intensiven Auseinandersetzung mit der arabischen, insbesondere der jemenitischen Kultur sind.
Die in Südbayern geborene Künstlerin studierte in München, wandte sich nach Anfängen mit Performances und Aktionen (auch pyrotechnischen Interventionen) der Druckgraphik zu und führte in den 90er Jahren eine Druckwerkstatt in Dresden. Seit 2 Jahren lebt sie in Salzburg und hat hier eine eigene Tiefdruckwerkstatt. Seit vielen Jahren ist sie Mitarbeiterin in den grafischen Klassen an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst, verbringt also die Sommer in Salzburg und macht sich seit nunmehr 25 Jahren im Herbst auf in den Orient. So lange schon arbeitet sie als wissenschaftliche Zeichnerin beim Deutschen Archäologischen Institut an verschiedenen Grabungsstätten des Vorderen Orients. Zunächst in der Türkei, Syrien, den Vereinigten Emiraten und nun schon seit 18 Jahren im Jemen. Vor drei Jahren hat sie sich in Aden ein zweites Domizil geschaffen und verbringt nun viel Zeit _ auch über die Grabungsperioden hinaus _ in diesem Land, dessen Kultur Mitteleuropäer wohl entschieden fremd anmutet.
Was macht man, wenn man sich vollkommen fremd und dennoch angezogen fühlt? Man versucht, Verständnisebenen zu finden und aufzubauen. Marianne Manda hatte es da leichter als Touristen oder Geschäftsreisende, weil sie schon durch ihre Tätigkeit vor Ort Verknüpfungsebenen vorfand: Die Einheimischen, einerseits die Vorarbeiter und Arbeiter bei den Grabungen, die zum Lernen zumindest rudimentärer Kenntnisse ihrer Sprache zwingen, und dann die kriegerischen Stammesvertreter als Besitzer des Bodens, auf dem sich die archäologischen Stätten befinden, und welche die Fundobjekte, nachdem Marianne Manda sie gezeichnet hat, als Beute beanspruchen. Dann sind da die Funde selbst, Mauern von Bewässerungssystemen, Grabbeigaben, Tempelanlagen, Inschriften in einer geometrisch rhythmischen Schrift, – allesamt Zeugen der ruhmreichen sabäischen Vergangenheit, die Erkenntnisse aus den tiefen Schichten der Geschichte ermöglichen. Auf ihrem Arbeitstisch folgt dann die unmittelbare Begegnung mit den einzelnen Objekten, Statuetten, Gefäßen, Schmuck, die nun so nah und gegenwärtig sind und minutiös begriffen und wiedergegeben werden wollen.
So sorgfältig, mit genauem und geschultem Blick, wie sich die Künstlerin die Fundstücke zeichnerisch aneignet, so nähert sie sich auch dem arabischen Schrifttum und der Sprache. Die Bibliothek von Tarim im Hadramaut (von wo die Familie Bin Laden stammt) besitzt umfangreiches Schrifttum religiöser, philosophischer und wissenschaftlicher Natur, ornamental illuminierte, kalligraphische Bände, oft auch Transskriptionen aus dem Griechischen und anderen antiken Kulturen. Seit mehreren Jahren lernt Marianna Manda arabisch und ein älterer Taxifahrer in Sanaá meinte in meiner Gegenwart, sie spräche schon wie ein “bülbül“ (eine Nachtigall). Natürlich setzt sie sich parallel zum phonetischen Lernen mit der Schrift auseinander – nicht nur, um lesen zu können, sondern um zu verstehen, was hinter und unter dieser Schrift liegt, wie sie entstanden ist, und welche Bedeutung – angesichts des Verbots figürlicher Darstellungen religiösen Inhalts – das Ornament als Ersatz und Bedeutungsträger erlangen kann.
Marianne Manda beschreibt die arabische Kalligraphie als “Kunst der Linie, angesiedelt zwischen Zeichen, Symbol, Ornament, rhythmischem Band, geometrischer Gestalt und denaturalisierten organischen Ranken“. Die künstlerische Technik der Radierung, die ja ein Tiefdruckverfahren ist, entspricht in gewisser Weise der Archäologie – die älteste Schicht liegt als Substrat zuunterst, darüber lagern sich Superstrate, decken zu und schaffen eine dicht verwobene Oberfläche, die auf die Tiefe und ihre Geheimnisse dahinter verweist.
Barbara Wally
Dauer der Ausstellung: 28. Mai bis 19. Juni 2004
Katrin Plavcak: Der Plan zu verschwinden
Dauer der Ausstellung: 26. März bis 24. April 2004
bright light, 2004, 110x140cm, Öl/Baumwolle
Prof. Bernhard Prähauser: Pastelle
Der Tennengauer Kunstkreis zeigt ab 29. Jänner 2004 in den Räumen der Galerie Pro Arte jüngste graphische Arbeiten des Salzburger Künstlers Bernhard Prähauser.
Prähauser, der die Galerie Pro Arte im Jahr 1961 in seinen eigenen Werkstatträumen ins Leben rief und diese Räume im Jahr 1983 dem Tennengauer Kunstkreis als Schauräume zur Verfügung stellte, ist damit wieder mit einer Schau in seiner Heimatstadt und gleichzeitig in seiner Heimstatt vertreten.
Das Thema dieser Ausstellung sind jedoch nicht die bekannten Arbeiten in Holz, sondern graphische Blätter. Der Bildhauer Bernhard Prähauser hat in jüngster Zeit neben den plastischen Arbeiten auch die „Malerei“ entdeckt. War die Zeichnung bisher vielfach ein Hilfsmittel, um einen Gedanken festzuhalten, eine dreidimensionale Arbeit zu skizzieren oder vorzubereiten, zuweilen auch eine autonome Skizze, zeigen die nunmehr in der Galerie Pro Arte präsentierten Arbeiten in Farbpastellkreide neue malerische Werte. Die Farbe verleiht der Linie eine neue Dimension, die über den plastischen Wert und die Form bzw. den Umriss hinausgeht Ð die Technik scheint eine logische Fortführung der Bildhauerischen Arbeiten.
Ein weiterer Grund für die Intensivierung dieser Technik ist das Alter, des inzwischen 83 jährigen Künstlers und eine gut überstandene Krankheit, die ein ständiges Arbeiten an der Werkstatt erschweren.
Der trotz seines Alterns unermüdlich schaffende Künstler findet seine Motive in seinem näheren Umkreis, Häuser, Gehöfte und Landschaften in Hintergöriach im Lungau, von denen in der Galerie Pro Arte ab 29. Jänner 2004 Werke zu sehen sind.
Dauer der Ausstellung: 30. Januar bis 21. Februar 2004