Helga Gasser, Birgit Pleschberger – DICKICHT

Helga Gasser und Birgit Pleschberger zeigen in dieser Ausstellung einen Dialog mit Bildern. Dieses vielteilige Werk begann während eines Symposiums als eine Odyssee und auch als Labyrinth und entwickelte sich in den letzten Monaten zu einer dichten Ansammlung von Arbeiten in unterschiedlichen Materialien und Techniken. Als einzige Vorgabe einigten sich die beiden Künstlerinnen auf das Maß von 20cm x 20cm.

In diesem Wechselspiel reagiert die persönliche Arbeit auf die vorangegangene Arbeit, findet Antworten und wirft neue Fragen auf. Ein Prozess, der vorerst noch nicht zu Ende geführt wird sondern bewusst offen bleibt, um wieder fortgesetzt werden zu können.
Dabei  formulieren die  Künstlerinnen mit November (von Helga Gasser, Mischtechnik auf Papier, 2011) und den Installationen army  of lovers sowie peacemakers  (von Birgit Pleschberger) alternative künstlerische Positionen:

Prof. Natalie Cortiel umreißt im folgenden Statement die gezeigte Arbeit Gassers: „Herbst. Poetische Schilderungen des Alltäglichsten. Des Verfalls. Des Lebens in seiner Zerbrechlichkeit. Subtil formuliert in einer substanziell greifbaren Bildsprache. Der langsame Prozess der Schicht um Schicht lasierend und deckend übereinander gelegten, hoch pigmentierten Aquarellfarbe funktioniert dennoch als spontane Festschreibung von Gegenwart. Eindringlich erfasst uns das Gefühl von herbstlicher Wehmut im unsicheren Sprung eines Kindes in die offenen Arme des Vaters, im längst verwelkten Maibaum, im verfallenden Haus.“

Birgit Pleschberger charakterisiert dagegen ihre Positon so:
„Die gezeigte Installation army of lovers sowie das Video peacemakers berühren das Thema  Individuum und Masse. Die Personen, die dargestellt sind, bewegen sich in einem Spannungsverhältnis von gruppenspezifischer Selbstaufgabe und individuellem Revoluzzertum.
Die Installation besteht aus 18 reduzierten Zeichnungen, die alternierend von hinten beleuchtet werden und so ein Mehr an Bild und Information preisgeben. Das Licht fungiert hier als aufdeckendes Element. Es enthüllt Dinge, die erst verborgen sind, zeigt die dargestellten Personen in einem anderen, vielleicht im wahren Licht, durchleuchtet sie, deckt sie auf.
Im Video peacemakers wird ein Prozess sichtbar gemacht, der die innere sowie äußere Auseinandersetzung, den Kampf eines jeden in sich und seiner übergeordneten Rolle anspricht.“

Ausstellungsdauer: 21. Oktober – 12. November 2011

Vernissage am Donnerstag, 20. Oktober 2011 im kunstraum pro arte Zur Einführung spricht Martina Berger-Klingler

MI – FR: 16 – 19 Uhr SA: 10 – 13 Uhr

kunstraum pro arte · Schöndorferplatz 5 · A-5400 Hallein