interesting times // Anny Wass

Wenige Monate vor Ausbruch der Covid-19-Pandemie in Wuhan, hatte die Multimedia-Künstlerin Anny Wass Gelegenheit, sich ein Bild der chinesischen Gesellschaft zu machen.

Anny Wass war im Oktober 2019 zu Gast am Jigongshan Museum / International Art Park, das nur zwei Autostunden von Wuhan entfernt liegt. Während ihrer Residency setzte sich die Künstlerin mit stereotypen Bildern und ihren eigenen Vorstellungen von China sowie mit ihren Erwartungen auseinander und spürte diesen vor Ort nach. Daraus entstand die Fotoserie „me myself and I“, in der sich Eindrücke aus Architektur, Natur, Verhaltensregeln und sozialen Kontakten innerhalb und außerhalb der Residency verdichten und Fragen im Spannungsfeld zwischen Individualismus und Gemeinschaft sowie Wettbewerb und Solidarität verhandelt werden. Die Fotoserie, in der die Künstlerin sich selbst zum Bildmaterial macht und multiple Abbildungen ihrer selbst als Bildbausteine nutzt, ist Herzstück der Ausstellung. In diesen fotografischen Selbstinszenierungen wechselt die Künstlerin zwischen den Rollen als Objekt und Fotografin und dokumentiert den performativen Prozess.

Anny Wass, geboren 1983 in Hallein, hat ihr Diplom im Bereich Design und Skulptur, sowie im Bereich der Fotografie erhalten. Seit ihrem Abschluss im Jahr 2009 hat sie eine multidisziplinäre Praxis aufgebaut, die von Objekt und Malerei bis Design und Fotografie reicht und sich durch Materialuntersuchungen und Leidenschaft für Farbe und Detail auszeichnet. Wass erkundet gerne die Beziehungen, die wir zu Objekten in unserem alltäglichen Leben eingehen, und fragt, wie sie zu kulturellen Bedeutungsträgern werden. Sie interessiert sich für kritische Ansätze zur Erreichung von Nachhaltigkeit in einer von Produktion und Massenkonsum geprägten Gesellschaft. In ihrer Arbeit dreht sich alles um das Thema Konzentration und Bewusstsein. Durch Komponenten wie Größe, Farbe und grafische Elemente transportiert ihre Kunst sichtbar die Idee eines Bewusstseins für Material, Produktionsbedingungen, Gesellschaft und Umwelt.

Die Ausstellung zeigt eine Auswahl der Fotoserie „me myself and I“ aus Henan sowie einen Querschnitt aus Anny Wass‘ multimedialen Arbeiten zwischen Objekt und Design, Performance und Video.

 

Eröffnung:

Donnerstag, 16. Juli 2020 um 19:30 Uhr

Ausstellungsgespräch mit Anny Wass

 

Dazu gibt es Begleitveranstaltungen:

Samstag, 18. Juli 2020 um 11:00 Uhr
Die Künstlerin Anny Wass führt durch die Ausstellung.

Freitag, 28. August 2020 um 18:00 Uhr
Finissage & Künstlerinnengespräch

 

Dauer der Ausstellung: 17. Juli bis 28. August 2020

zu den Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 16 bis 19 und Samstag 10 bis 13 Uhr

Infos Coronavirus:
Es gelten die jeweils aktuellen, von der Bundesregierung vorgegebenen Maßnahmen zum Umgang mit dem Coronavirus. Wir registrieren alle BesucherInnen mit Namen und Kontaktdaten, diese Daten werden drei Wochen nach der Veranstaltung vernichtet. Es wird empfohlen, die Hände zu desinfizieren sowie eine Maske mitzunehmen, wenn die geltenden Abstandsregeln (Mindestabstand von 1 Meter) 
nicht eingehalten werden können. Es gilt eine generelle Personenobergrenze von maximal 100 Personen. Im Falle von Symptomen einer Atemwegserkrankung darf an den Veranstaltungen nicht teilgenommen werden.

Besucher_innen werden gebeten ihren eigenen Mund-Nasen-Schutz mitzubringen.

 

Gemälde an der Wand, Blick auf Ausstellungswand das Wort "Wow" an der Wand; geflochten aus einem Stück Seil Fotografie einer Person, die eine kleinere Version ihrer selbst an der Hand führt Fotografien von Personen, die mit langen Stöcken aus Holz verschiedene Positionen ausprobieren Blick in den Ausstellungsraum Bilder an der Wand; und Mondsichel kleinere Installationen und eine Fotografie an der Wand dahinter

 

Bildnachweis: © Anny Wass, lotus, 2019; Sven Buchholzer

 

kunstraum pro arte · Schöndorferplatz 5 · A-5400 Hallein