Jahr: 2014

72m“ bestickte Gewebeplane; Birkenzweige zu zahllosen Edelweissen verarbeitet und ein Kabinett des Scheiterns im Versuch die Natur zu imitieren

 Die Salzburger Künstlergruppe Alpine Gothic zeigt in shine like a rock raumbezogene Installationen, die im thematischen Feld des „Alpinen“ verortet sind.

Drei Projekte, die in den letzten drei bis vier Jahren an verschiedenen Orten (Rotterdam, Frankfurt, Wien, Salzburg) und in unterschiedlichen Formaten entwickelt wurden, werden im kunstraum pro arte in einer Ausstellung zusammengeführt die einen umfassenden Einblick in die Arbeitsweise der Künstlergruppe ermöglicht.

Die Auseinandersetzung mit inhaltlichen Kategorien wie Idylle, Heimatromantik, Erhabenheit, Gigantomanie in Verbindung mit Techniken traditionellen Kunsthandwerks münden in unterschiedlichste Arbeiten, die in variablen Installationen einen Perspektivenwechsel auf scheinbar Vertrautes erlauben.

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In der Arbeit Höhenrausch bedeckt eine rasterartig bestickte Gewebeplane das Galerieinventar um ein mögliches, an eine 3D Simulation erinnerndes Gebirgsmassiv zu modellieren.

 

 

 

 

 

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Im fortlaufenden Projekt 10.000 Edelweiss wird am jeweiligen Projektort interessierten Passanten die Technik aus Birkenzweigen Edelweisse zu schnitzen vermittelt. Die geschnitzten Blumen verbleiben bei der Künstlergruppe und werden wie auch hier in eine raumbezogene Installation integriert.

 

 

 

 

 

 

 

Alpenglühen Hochhaus

 

 

 

Alpenglühen ist als materielle Farbe nicht existent. Der Versuch diese zu erzeugen ist nichts anderes als eine zum Scheitern verurteilte Annäherung an ein mit Pathos behaftetes Naturphänomen. Rechercheergebnisse zu diesem Themenfeld werden in einer assoziativen Installation gezeigt.

 

 

 

 

Edelweiss-Schnitzworkshop: Samstag. 11.10.2013, 14:00 – 17:00

Unter dem Titel SHINE LIKE A ROCK EXTENDED bieten Alpine Gothic weitere Begleitveranstaltungen:

Donnerstag 20. November, 19:00 Uhr
TALK MIT KNÖDEL
Alpine Gothic spricht über die Ausstellung und serviert dazu Speckknödel.

Samstag 22. November, 11:00 – 13:00 Uhr
VOM UNTERSBERG ZUM ARARAT – UNTERSBERGDEN ARARAT‘A
Sing-Workshop mit Volksliedern aus Österreich und der Türkei. Türkiyeden türküler, Avusturyadan memleket şarkıları.
Leitung: Martina Mathur

Samstag 29. November, 11:00 – 13:00 Uhr
KREUZERLSTICH & ALPENGLÜHEN
Stick-Workshop mit Lesung zum Phänomen Alpenglühen.
Workshop-Leitung: Friederike Bothe
Lesung: Silke Stein
Auswahl der Texte: Elfriede Kapeller

Samstag 13. Dezember, 11:00 – 13:00 Uhr
ALPENVORGLÜHEN – Glühwein & Kletzenbrot zum Jahresausklang

Eröffnung am Donnnerstag, 16.  Oktober 2014 um 19:30 Uhr im  kunstraum pro arte

Dauer der Ausstellung: 17.10. -13.12.2014
Öffnungszeiten: MI -FR 16.00 – 19:00 h, SA  10:00 – 13:00 h

Vernissage am Mittwoch, 9. Juli 2014  um 19 Uhr im kunstraum pro arte.
Zur Eröffnung spricht Mag. Peter Husty

„Das passiert, wenn jemand beschließt, für die nächsten drei Jahre nur noch Portraits von Karpfen und deren Anglern zu malen, während jemand im selben Raum ein Endlosprojekt mit Holzperlen und Primzahlen beginnt.“

Künstlerpaare sind ein bemerkenswertes Phänomen in der Kunstgeschichte. Inspiration oder Beeinflussung, Annäherung oder Konkurrenz sind gleichermaßen möglich, Martina Mühlfellner und Peter Brauneis – privat ein Paar –  arbeiten seit 2008 im Salzburger Künstlerhaus im gleichen Atelier zeitweilig gleichzeitig oder jeder für sich. Was hier entsteht, könnte unterschiedlicher nicht sein – und doch finden sich bemerkenswerte Parallelen, die bei näherer Betrachtung augenscheinlich sind.

Martina Mühlfellner arbeitet im Bereich Schmuckkunst, wobei die von ihr geschaffenen Objekte selbständigen, skulpturalen Wert finden „…wenn es tragbar ist, umso besser“ (M. Mühlfellner). In ihren jüngsten Arbeiten, die im kunstraum erstmals präsentiert werden, handelt es sich um Ketten aus weißen Holzperlen, die in Ihrer Abfolge von großen und kleinen Perlen an den Primzahlen orientiert sind. Primzahlen sind natürliche Zahlen, die nur durch sich selbst und durch eins teilbar sind, das sind 2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19, 23, 29… – unendlich forstsetzbar. Die großen Perlen stellen die Primzahlen dar, die von 2 beginnend in 50er Einheiten eine Kette bilden. Somit lässt sich das Auffädeln der Perlen auf immer wieder neu beginnende Einheiten unendlich fortsetzen. Diese fast als obsessiv im positiven Sinne zu bezeichnenden Arbeitsabläufe sind Kennzeichen der Arbeiten vom Martina Mühlfellner und sind auch in ihren feinteiligen Zeichnungen, die mit großer Akribie fast zwanghaft penibel entstehen, ebenso zu spüren, wie in einem Goldarmreif in einer endlosen verschlungenen Schleife, scheinbar unendlich und für die Unendlichkeit geschaffen.

Peter Brauneis zeigt in seiner jüngsten Serie „carpmen“ die Porträts von Fischern mit ihrer „preisgekrönten“ Trophäe. Auf einer zufällig gefundenen Fachzeitschrift über Fischer faszinierte Brauneis der dort abgebildete Angler, der dem Fotografen das eroberte Prachtexemplar eines Karpfens entgegenhält. Nicht martialisches Gepräge, sondern durchaus liebevoller Umgang mit den Tieren prägen diese Fotos. Männliche Musterbilder vom Jäger und Eroberer fallen ins Auge, der potenzstrotzende Fisch wird zum Übersymbol; doch gibt es hier auch ein ambivalentes Verhältnis zum Lebewesen, bleiben bei diesem Trophäenfischen die Tiere doch meist am Leben. Zunächst als witzige Idee für ein Bildmotiv empfunden, wurde auch daraus ein obsessiver Drang zu Wiederholung; und es entsteht Bild um Bild mit immer wieder dem gleichen Motiv. Der fast anonymisierte Fischer vor weißer Leinwand im Hintergrund, der Hauptakteur „Karpfen“ monumental im Zentrum des Blickes. Die Selbstidentifikation mit dem Fischer ist augenscheinlich, das männliche Rollenbild wird manifestiert, in der Wiederholung entsteht aber eine ganz andere Konfrontation.

Hier gleichen sich Themenwahl und Arbeitsmotive von Martina Mühlfellner und Peter Brauneis. Fast zwanghaft wird eine Idee verfolgt, in fast kontemplativen Schaffen  werden in mathematisch exakter Folge die Perlen aufgefädelt, fast serielle entstehen wieder und wieder die scheinbar gleichen auch gleichformatigen Bilder. Ein gemeinsam inspiriertes Schaffen, ein gemeinsames unablässiges Tun, das sich fast wie in einem Selbstexperiment „…wie lange halte ich das durch…“ in der Ausstellung im kunstraum zeigt.

 

 

… der Ausstellungsname hat sich aus der zufällig entdeckten gemeinsamen Vorliebe für ein bestimmtes Blau ergeben …

 

 

Ausstellungsdauer: 10. Juli – 2. August 2014

Öffnungszeiten: MI – FR 16 – 19 Uhr, SA 10 – 13 Uhr

In seiner nächsten Ausstellung im kunstraum pro arte präsentiert der Tennengauer Kunstkreis Arbeiten der österreichischen Fotografin Angelika Kampfer. Sie porträtiert alte Menschen, zeigt sie in ihrer persönlichen Lebenssituation und öffnet damit zugleich unseren Blick auf die Facetten des Altwerdens. Ihr genauer, unverfälschter und dennoch immer respektvoll bleibender Blick ermöglicht die unmittelbare Begegnung mit einem Lebensabschnitt, der im rastlosen Alltag unserer Tage oft ausgeblendet und verborgen bleibt. Mit ihren Arbeiten macht Angelika Kampfer Mut, das Alter in all seinen Nuancen und Schattierungen als Teil jedes Lebens zu akzeptieren und zeigt, dass es möglich ist, bis zum Schluss und allen Beschwernissen zum Trotz in Würde zu leben. Auf kaum eine Phase des Lebens ist unser Blick so verstellt wie auf das Alter. Die Medien bedienen plumpe Klischees – Falten erlaubt, Gebrechlichkeit verboten. In der politischen Diskussion beherrschen Zahlen die Perspektive – das Alter als Finanzierungsfrage. Die Menschen und jene, die sich um sie kümmern, bleiben meist unsichtbar – das Alter als virtueller Seinszustand. Mit ihren Portraits schließt Angelika Kampfer diese Lücke unserer Wahrnehmung und eröffnet uns den Blick auf das Leben, das im Alter nicht zu Ende ist, obwohl es auf das Ende zugeht. Sie verschleiert dabei nichts und wahrt dennoch in jeder Aufnahme die persönliche Würde der Portraitierten. Sie bedient weder romantische noch dramatische Klischees, sondern zeigt, was sie sieht. Mit ihrer Arbeit macht sie Mut, das Alter als Teil unseres Lebens anzunehmen.

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   „Wichtig im Alter ist und bleibt das Leben: das vergangene und das gegenwärtige. Ich habe fröhliche, dankbare, zufriedene Menschen gesehen, aber auch sehr einsame. Das ist die Bilanz unseres Lebens. Nicht erst im Alter sucht man sich aus, wie man lebt. Um ein gutes soziales Umfeld und eine positive Lebenseinstellung muss man sich das ganze Leben lang kümmern.“ (Angelika Kampfer)

 

Eröffnung: Donnerstag, 8. Mai 2014, 19:30 Uhr im kunstraum pro arte
Wolfgang Zechner wird aus dem Buch „ALT umsorgt, versorgt“ lesen, das im Böhlau Verlag erschienen ist.

 

 

Ausstellungsdauer: 9. – 31. Mai 2014
Öffnungszeiten: Mittwoch–Freitag 16–19 Uhr, Samstag 10–13 Uhr

Vernissage am 6. März 2014 um 19:30 Uhr im kunstraum pro arte; zur Eröffnung spricht Ferdinand Altnöder

Der Tennengauer Kunstkreis eröffnet das Ausstellungsjahr 2014  mit „Auszeit“, einer Schau, in der sich acht regional ansässige Künstler im Medium der Zeichnung, des ureignen Ausdrucks  bildender Kunst, bewegen:

Zwischen 22. und 24. März 2013 trafen sich acht Östereichische KünstlerInnen aus unterschiedlichen sozialen Lebenskontexten im Werfener Kuenburggewölbe zum gemeinsamen Zeichnen. Die Erfahrungen, Erinnerungen und Erlebnisse sowie die künstlerischen Ergebnisse aus diesen Tagen bewegten zu einer Ausstellung, in der auch aktuelle Arbeiten zu sehen sind.

Der Titel soll dabei insofern Programm sein, als dieser Workshop, der den Anstoß zur Ausstellung gab, eine  kollektive „Auszeit“ zu den individuellen Mühlen und Mühen des  Alltags   bot, in der die Teilnehmer ihre Gestaltungsideen im Medium der Zeichnung  ausdrücken konnten: So  standen u. a. detaillierte Naturstudien im Zentrum der künstlerischen Auseinandersetzung in  jenen Märztagen.
Eine zweite Gedankenlinie in dieser Ausstellung soll  die Tatsache widerspiegeln, dass jeder Telnehmer/jede Teilneehmerinein kreativer Mensch   mit seinen eigenen Zugängen, Ideen und  Reflexionen zu seiner bzw.  über seine Umwelt ist: Darum wird auch jeder Künstler mittels seiner künstlerischen Position vorgestellt.

mit Arbeiten von: Leonhard Besl, Erich Gruber, Hans-Peter Hauser, Bernd Koller, Gerhard Maurer, Teresa Präauer, Daniel Reisecker, Siegfried Zaworka

Dauer der Ausstellung: 7. – 29.3.2014
zu den Galerieöffnungszeiten: Mi – Fr  16 – 19 h und Sa 10 – 13 Uhr

Teilnehmende Künstler sind: Ela Grieshaber, Maria Morschitzky, Antoni Rayzhekov, Marcel Schobel, Bartholomäus Traubeck.

 

Der Schwerpunkt der diesjährigen Ausstellung SCHNITTSTELLE  steht unter dem Schmiedethema „Selbstassemblierung“ und wurde von Kerstin Klimmer kuratiert.

Selbstassemblierung ist ein Prozess autonomer Musterbildung, in der sich mehrere unorganisierte Komponenten zu einer komplexen Struktur verbinden. Dieser Prozess ist nicht von außen steuer- oder beeinflussbar. Die Komponenten verbinden sich alleine durch ihre gegenseitige Interaktion und bilden vielschichtige Systeme, die wiederum in gegenseitiger Wechselwirkung stehen. In der Natur zeigen sich Beispiele der Selbstassemblierung etwa bei Schneeflocken, Galaxien und biologischen Formationen. Die Schmiede wiederum assembliert sich durch ihre TeilnehmerInnen und so wurden ehemalige und zukünftige „Smiths“ eingeladen, ihre künstlerischen Arbeiten zu diesem Themenkomplex vorzustellen. Gibt es Selbstassemblierungsprozesse in der zeitgenössischen Kunst? Wie können diese Abläufe sichtbar gemacht oder dargestellt werden? Aus den Einreichungen wurden fünf Positionen ausgewählt, die in der Ausstellung diesen Fragestellungen mit unterschiedlichen künstlerischen Strategien nachspüren. Das breite Spektrum der Herangehensweisen und Ansätze gibt einen Einblick in das aktuelle Kunstschaffen und eröffnet den BetrachterInnen unerwartete Zusammenhänge und Einblicke.

Mit den sozialen Prozessen der Selbstassemblierung setzt sich Ela Grieshaber  in ihrer Arbeit auseinander und stellt diese bildlich dar, metaphorisch auf das Prinzip der Legosteine umgesetzt. In den Steinen – die wahllos im Chaos nebeneinander liegen, aber potenziell miteinander verbunden werden können – sieht die Künstlerin ähnlich wie bei Stammzellen die einzelnen Bausteine des Lebens. Eine gewisse Anzahl an Steinen stehen zur individuellen Gestaltung zur Verfügung. Jeder Stein steht für die verschiedenen Möglichkeiten wie Freunde, Ausbildung, Interessen, Einstellungen und dergleichen. Die Gestaltung ist nun die Wahl die gegeben ist. Auf welchen Stein wird der Schwerpunkt gesetzt? Wie werden sie zusammengesetzt? Natürlich sind nie genügend rote oder blau Steine da und natürlich hat der Nachbar die schöneren Steine, „aber sobald eine gewisse Menge an Legosteinen vorhanden ist kann man fast alles bauen, im Idealfall ein Raumschiff. Die Gebrauchsanleitung ist dabei nur als eine Hilfestellung zu verstehen.“ Die Besucher sind eingeladen sich selber in den gestalterischen Prozess einzubringen und mit den Steinen aus der Kiste ihre eigenen Skulpturen zu bilden.

Maria Morschitzky verortet den Gedanken der Selbstassemblierung in der Formierung, Bewegung und in der dynamischen Interaktion zwischen den unterschiedlichen Teilelementen. Diese Teilelemente bilden Formen und verändern sich wieder. Auf Folien gezeichnet, können die  Strukturen nach Belieben auseinandergenommen und wieder neu, in unterschiedlichen Systemen zusammengesetzt werden. Der hohe Abstraktionsgrad ermöglicht ein Kippen der Wahrnehmungsbilder und lässt Raum für vielschichtige Assoziationen. Bei der Arbeit, die sich in immerwährender Entwicklung befindet spielen Komponenten wie Zeit, Raum und das Unvollendete eine wichtige Rolle.

Ein sich selbstorganisierendes Musikstück verkörpert Antoni Rayzhekovs  raumgreifende Komposition. Den Ausgangspunkt bildet ein komponiertes Musikstück, das in kleine Fragmente zerlegt wird. Die kleinen Fragmente bilden einen Schwarm von audiovisuellen Symbolen, die miteinender interagieren. Durch kontinuierliche Reproduktion, Mutation und Rekombination bilden sie Gruppen, Sequenzen und Bewegungen. Der Künstler sieht sein Werk in Analogie zu Platons Höhlengleichnis, übersetzt dieses in einen digitalen Kontext. Die ursprüngliche Zusammensetzung fungiert als „Idee“ und die generative Veränderung wie die „Schatten“.

Marcel Schobel kombiniert in seinem mixed-Media Projekt Ton sowie  Video- und Fotomanipulation um eine comic-haft überzeichnete Scheinrealität zu generieren. Der Mensch des 21. Jahrhunderts sieht sich zunehmend mit einem unübersichtlichen Angebot von Wahrheiten und Fiktionen konfrontiert. Eine Stunde auf Facebook genügt um die Natur des Realitätsbegriffs zu zersetzen. Schobels Arbeit wirft die Frage auf, wie sich diese assemblierten, ungefilterten Nachrichten auf unser Bewusstsein und unseren Selbstbegriff auswirken. Welche Feedback-Mechanismen werden ausgelöst, wenn keine verbindlichen Wahr- und Sicherheiten erkennbar sind? Die Arbeit spielt mit Wahrnehmung und Metamorphose, mit visuellem Gedächtnis und tradierten Zeichen.

Bartholomäus Traubeck thematisiert in seiner Arbeit die Assemblierung von Sprache in Blockbusterfilmen. Anhand der Analyse von Untertiteldateien aus den 50 finanziell erfolgreichsten Kinofilmen der der letzten Jahre filtert der Künstler alle in den Filmen vorkommenden Wörter, zuerst nach den Kategorien Substantiv, Verb und Attribut um sie in weiterer Folge nach Häufigkeit zu sortieren. Zur Sichtbarmachung der vorhandenen bzw. nicht vorhanden Entwicklung der Sprache des Mainstreamkinos, werden die Ergebnisse dieses Prozesses im Raum installiert.

 

Eröffnung am Donnerstag, 11. September 2014 um 19 Uhr  im  kunstraum pro arte
Öffnungszeiten: MI – FR 16 – 19, SA 10 – 13 Uhr

Dauer der Ausstellung: 12.09.2014 – 4.10.2014

Eröffnung am Donnerstag, 12. Juni 2014 um 19.30 Uhr im kunstraum pro arte

Zur Ausstellung spricht Oskar Friedl

Die Ausstellung „Neue Arbeiten“ von Thomas Nowotny in der Galerie Pro Arte in Hallein ist die Kulmination eines Werkzykluses, der sich über die letzten Jahre erstreckt. Nur ein Künstler, der wie Nowotny aus einem vollen und intensiven Leben in und für die Kunst schöpfen kann, kommt zu einer derartigen Blüte in seinem Schaffen. Es ist keine Rückbesinnung auf die Malerei, die schon immer seine Stärke war, sondern eine Beschreibung des Lebens mit dem Pinsel wie er es sieht, die es ihm erlaubt einen Ausdruck mit einer Kraft und Schönheit zu finden die in ihrer Stärke (Gewalt) seinesgleichen sucht.“ (Oskar Friedl 2014). Oskar Friedl begann seine Karriere als Kunsthändler 1983 als er seine erste Galerie in Hamburg eröffnete. Er lebte und arbeitete in Chicago von 1987 bis 2011 als Kurator und Galerist wo er über 250 Ausstellungen in den Vereinigten Staaten, Deutschland, England und China organisierte. Von 1993 – 1997 war er der Direktor der German American Arts Foundation. Er ist der Autor des retrospektiven Kataloges „Zhou Brothers: 30 Years of Collaboration“ und Mitbegründer des ZhouB Art Centers in Chicago das er von 2004 bis 2011 leitete und gilt heute als der beste Kenner des Werkes der Zhou Brothers. Seit 1991 ist er der Kurator für den Nachlass des deutschen abstrakten Expressionisten Georg August Stahl.

„Ich muss gestehen, dass mich unsere gesellschaftliche Entwicklung, die Manipulation unserer Werte, in unserer modernen sogenannten globalisierten Welt irritiert. Um dieses Chaos zu begreifen male ich dieses bewusst immer wieder, um den richtigen Moment zwischen meiner Intuition und Irritation zu finden. Meine Bilder werden den Betrachter verwirren, weil er selbst seine Geschichte dazu (er)finden muss. Es gilt im „Großen“ das „Kleine“ noch wahrnehmen zu können den eigenen Blick bewusst zu schärfen um Zusammenhänge wieder wahrnehmen zu können. Meine Bilder sind wie histologische Schnitte unserer Gesellschaft, ihrer Entwicklungsrichtung, für die man sich entschieden hat. Während der Zeit in der ich male – steige ich aus allem aus was meinen Instinkt begrenzen oder regulieren kann. In diesem Moment gibt es nur mich die nackte Leinwand, die Farbe und mein Empfinden über das „Ist“. Für mich ist Malen eine der befriedigendsten und ehrlichsten Ausdruckweisen – ein Schöpfen aus der Intuition – ein Weglassen von allem was meinen Geist stört. In den Fluss zu kommen, so hoch zu fliegen und so tief zu tauchen wie ich kann – ohne mich selbst dabei zu zerstören – um das Unerwartete zu finden. Das ist immer mein Ziel. Je mehr mich beschäftigt umgibt desto konzentrierter bin ich bei meiner Kunst. Fotografie ist die erste Bestandsaufnahme, dann die digitale Manipulation des Entdeckten und letztendlich folgt die emotionale Interpretation des Erkannten. In der Malerei versuche ich mir immer das „Ist“ in chaotischer, positiver Weise begreifbar zu machen. Letztendlich liegt aller meiner Arbeiten eine gewisse Sehnsucht nach Veränderung zu Grunde.“ (Thomas Nowotny 2014).

 

Dauer der Ausstellung: 13.06.2014– 05.07.2014

Öffnungszeiten: MI – FR 16 – 19 Uhr, SA 10 – 13 Uhr

Kunstfahrt nach Oberösterreich

Termin: Donnerstag, 29.5.2014 (Christi Himmelfahrt)

Abfahrt: 7:30 Uhr Hallein, Pernerinsel, Tourismusverband. Mauttorpromenade (Zustieg in Anif Hotel Hubertus um 8:15 Uhr möglich, bitte bei Anmeldung angeben)

Programm: 10.00 Uhr
Museum Angerlehner Wels mit Führung

Das privat geführte Museum Angerlehner in Thalheim bei Wels ist seit 14. September 2013 geöffnet. Es präsentiert die private Kunstsammlung von Kommerzialrat Heinz J. Angerlehner. Der Gründer und Eigentümer der FMT Gruppe sammelt seit mehr als dreißig Jahren zeitgenössische Kunst sowohl renommierter als auch junger, aufstrebender Künstler aus Österreich und dem Ausland.
„Mit dem Museum möchte ich einen Rahmen für zeitgenössische Kunst schaffen und meine Sammlung der interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen. Ich habe mich immer als sozialer Unternehmer gesehen und fühle mich in gewissem Maß mitverantwortlich für das kulturelle und soziale Umfeld in meiner Heimatregion“, erläutert Heinz J. Angerlehner seine Beweggründe für das Museumsprojekt. So ist ihm auch eine gute Vernetzung mit anderen Kunst- und Kultureinrichtungen wichtig als Basis für weiterführende Kooperationen und Synergien.
Mit der Wachstumsdynamik der Sammlung entstanden auch der Wunsch und die Notwendigkeit, der privaten Kollektion Raum und dadurch Öffentlichkeit zu verschaffen. Das Museum wurde am Areal der ehemaligen Konzernzentrale der FMT Industrieholding gegenüber dem Welser Messegelände in Thalheim errichtet. Mit einer Stegverbindung über den Traunfluß wird das Museum künftig auch für Besucher aus Wels leicht erreichbar sein

http://www.museum-angerlehner.at/

12.00: Mittagspause

14.00-17.00: Besichtigungen von Kirchen mit zeitgenössischer liturgischer Ausstattung im Raum Wels/Steyr mit Mag. Hubert Nitsch,
Kunstreferent und Diözesankonservator

z.B. Steyr-Resthof, Pfarrkirche St. Franziskus mit einer Lichtinstallation von Keith Sonnier, 2001 http://www.dioezese-linz.at/redsys/index.php?page_new=650 Literaturtipp: M. Gelsinger; A. Jöchl; H. Nitsch (Hrsg.) Kunst und Kirche auf Augenhöhe Künstlerische Gestaltung in der

Diözese Linz 2000-2010. ISBN 978-3-200-01874-7

17.00 ca. Uhr Rückfahrt

Anmeldung: telefonisch Helga Besl 0043 699 11083235 oder per mail: helga.besl@forum-hallein.at Kosten: € 45.- /Person, Studenten 35.-/Person

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme,

für den Tennengauer Kunstkreis

Peter Husty

Dokumentationsausstellung der Klasse Thomas Kilpper: „Bodenschnitte – Interventionen in Holz oder Linoleum“ an der Internationalen Sommerakademie für bildende Kunst Salzburg 2013

mit Beiträgen von Roberto Gonzalez-Bautista, Johanna Balet-Lettmayer, Anna Mattson-Hofmann, Sarah Pusch, Maria Rudakova, Veronika Shiliaeva, Regine Standfuß     

Der Tennengauer Kunstkreis zeigt in seiner diesjährigen Sommerausstellung in Kooperation mit der Internationalen Sommerakademie für bildende Kunst Salzburg im kunstraum pro arte in Hallein die Ausstellung „Erinnerungen an ein Haus“. Im Mittelpunkt dieser Dokumentationsausstellung der Klasse „Bodenschnitte – Interventionen in Holz oder Linoleum“ steht das alte Halleiner Torhaus. Das Torhaus wurde in den letzten Jahrhunderten vielfältig genützt: als Zollhaus, Gefängnis, Fleischerei und Wohnhaus. Zuletzt war es Kursort der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg, die das kurz vor der Renovierung stehende Haus im Jahr 2013 für einen Kurs nutzte. Thomas Kilpper leitete die Klasse, die das Haus als riesigen Druckstock verwendete, indem die Teilnehmenden alle Oberflächen, die Böden aus Holz, Linoleum, Plastik und Fliesen, aber auch die Wände bearbeiteten. Diese Arbeitsweise hat Thomas Kilpper bereits seit den 1990er Jahren für sich entwickelt. Das Material war also das Haus selbst. Die Teilnehmenden beschäftigten sich mit der Geschichte, recherchierten und befragten Einheimische. Inspiriert von der verwinkelten Architektur, den Spuren vorheriger BewohnerInnen und den Dimensionen der Arbeitsflächen, entwickelten sich diverse auf das Torhaus bezogene Motive, wie zum Beispiel das Verbrecherportrait von Regine Standfuß, einer Teilnehmerin der Klasse. Dabei entstanden individuelle und kollektive Schnitte, die z.T. riesige Formate annahmen. Im kunstraum pro arte werden neben einer Dokumentation des Torhauses und des Kurses in Form von Fotografien und einem Video, auch mehrere, teils großformatige Drucke der Teilnehmenden zu sehen sein.   

kuratiert von Johanna Lettmayer

Eröffnung am Donnerstag, 7. August 2014 um 19 Uhr
Zur Ausstellung spricht Dr
. Hildegund Amanshauser, Direktorin der Internationalen Sommerakademie für bildende Kunst Salzburg

Öffnungszeiten: Mi – Fr: 16 –19 Uhr, Sa: 10 – 13 Uhr
Dauer der Ausstellung:
08.08.2014 – 06.09.2014

Der Tennengauer Kunstkreis zeigt in seiner nächsten Ausstellung im kunstraum pro arte in Zusammenarbeit mit der FH Salzburg Werke von StudentInnen des Studienganges MultiMediaArt der FH. Sie präsentieren in drei Gruppen im Zuge des Creativity Rules Festivals ihre Bachelor und Master Abschlussprojekte im kunstraum.

3 views of a secret

Although people wouldn’t stop talking about them and they had a hard time trying to explain themselves, why they did what they did, we finally invite you to enter their thoughts. Come and find 3 views from a secret and the 3 views and the secret. Records, Tapes, TV, Radio, Papercrafts, Portraits, Sheets, Flowers, Pens, Weapons, Lamps, Carpets, Books, Notes, Sketches, Computer, Instruments.
What are 3 views? What ist he secret? Whose secret is it? Why ist the sky blue?

Form – abweichung

„Nieder mit den Konventionen! Dies soll nicht nur ein Aufruf sein, sondern eine Handlungsanweisung. Die Dekonstruktion ist unser Werkzeug, das Widersprüchliche die Materie, und das Unerwartete unser Ziel. Wir stürzen uns auf Beziehungen, die im ersten Moment nicht zusammen gehören, um alternative Blickwinkel im Kommunikations-Design einzunehmen.“

Die Ausstellung zeigt anhand von unterschiedlichen Werken, wie in der Ironie auch der Ernst zu finden ist, das Bild die Sprache birgt und im Fehlerhaften oftmals die wahre Schönheit liegt. Kommunikationsmittel, wie Fotografie, Typografie und audiovisuelle Installationen warten darauf, vom Besucher inspiziert und hinterfragt zu werden. Es ist der unbenutzte Grund und das bewusste Spiel mit dem Unbewussten, das es zu feiern gilt.

ANTON – Ein multimedialer Krimi

In Kooperation mit der Residenzgalerie Salzburg wurde eine multimediale Sonderausstellung zur Präsentation von ausgewählten Werken aus der Barock-Sammlung des Museums entwickelt. Analoge und digitale Installationen bieten außergewöhnliche Perspektiven auf die barocken Gemälde und schaffen somit eine neue Ebene der Kunstvermittlung. Als roter Faden dient die Lebensgeschichte von Anton, die von einer wahren Begebenheit inspiriert ist. Mithilfe der Exponate, die man auch angreifen kann, wird eine Brücke vom 17. ins 21. Jh. geschlagen. Als Zeitreise für alle Sinne ist die Ausstellung für Kunst- und Medieninteressierte jeden Alters empfehlenswert. Ein Vorgeschmack darauf wird nun in Hallein gezeigt.

Gruppe ANTON:  Maria Kamptner, Christina Kopp, Hans-Christian Kogler, Manuel Lehermayr, Thomas Mulitzer, Thomas Kempf, Olivia Rothmann, Ann-Kathrin Münderlein, Sebastian Geschke, Gregor Sams, Wolfgang Vogl, Zoltan Erdei, Christian Mayr
Gruppe  „3 views of a secret“: Antonio Martinez, Bianca Pointner
Gruppe „Form—abweichung“: Anna Hartweger, David Einwaller, Laura Gstöttenmayr

Eröffnung der Ausstellung am Montag, 2. Juni 2014 um 19 Uhr im kunstraum pro arte

 

Dauer der Ausstellung: 3. Juni 2014 – 7. Juni 2014
Öffnungszeiten: Di – Fr: 14 – 19 Uhr, Sa: 10 -13 Uhr

Vernissage am Donnerstag, 3. April 2014, 19:30 Uhr im kunstraum pro arte.
Einführung: Ulrike Guggenberger

Um unbekannte Inhalte, um Säcke und um Verdecktes, aber auch um Körperlichkeit und Transformierung geht es den beiden Künstlerinnen Monika Pichler und Ursula Guttmann in ihrer Ausstellung, in der sie zwei- und dreidimensionale Arbeiten zusammen- und gegenüberstellen.

Für Guttmann ist der Ausgangspunkt der menschliche Körper und die Sehnsucht des Menschen nach dessen differenten Erscheinungsformen. Dazu gehören Schmuck- und Körperobjekte, Prothesen und die Verkörperlichung von Dingen.
In der Ausstellung sind große Silikonketten zu sehen, die an Behältnisse erinnern. Dazu stellt Monika Pichler mit ihren in ähnlicher Farbigkeit gehaltenen  Siebdrucken eine geheimnisvolle Verbindung her, sind doch hier Bäume zu sehen, in deren Ästen hunderte Leinensäckchen hängen.
Säcke sind auch in anderen ihrer Arbeiten Thema. Als Transport- und Aufbewahrungsbehältnis gibt es ihn bei uns immer weniger häufig, in anderen Ländern, in denen die menschliche Arbeitskraft das Maß der Dinge ist, schon. So finden sich in weiteren, ebenfalls handcolorierten Siebdrucken Ansammlungen von großen und kleinen Säcken. Und auch hier gibt es eine Verbindung in den Raum hinein. Ursula Guttmann setzt zum einen sackähnliche Ketten in verschiedenen Ausformungen und Konzepten dazu, und zum anderen einen Tisch in die Mitte des Raumes, ausgestattet mit einem sackähnlichen Verdauungsorgan.

Um Verhüllungen geht im zweiten Raum. Die Arbeiten Monika Pichlers zeigen eine Serie von Autos unter Abdeckplanen von zarter Buntheit, daneben hängen wie zufällig Ketten aus Metall und Kunststoff, die jedoch gemeinsam Geschichten zu erzählen scheinen.
Den Abschluss bilden zwei Arbeiten der beiden Künstlerinnen, vor denen man noch einmal innehält:  eine große Siebdruckarbeit, die die abgedeckte Leiche Marilyn Monroes beim Abtransport aus ihrem Haus zeigt und ein Paar schwarzer Wadenschalen an der Wand.
Das Besondere dieser Ausstellung ist der direkte Dialog der zweidimensionalen Siebdrucke mit den  dreidimensionalen Objekten der beiden Künstlerinnen, die so eine zusätzliche Sichtweise auf die einzelnen Arbeiten ermöglichen.

 

 

Ausstellungsdauer:  3. – 26. April 2013
Öffnungszeiten: Mi – Fr 16 -19 uhr, Sa 10 – 13 uhr

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kunstraum pro arte · Schöndorferplatz 5 · A-5400 Hallein