Jahr: 2021

„Dort oben am Berg, da haust eine Familie, die haben eine Tochter, die sich Infantin nennt. Eine Kronprinzessin, die lauter rülpst als jeder dahergelaufene Stallbursche.“

Die Tänzerin und Choreografin Mirjam Klebel und die Schauspielerin Nicola Schößler verkörpern Generationen von kreischenden, trampelnden, gebärenden und sterbenden Menschen und Tieren – das vielgestaltige Personal des Romans ‚Die Infantin trägt den Scheitel links‘ (Jung & Jung 2020) von der Salzburger Autorin Helena Adler. Sie zerstückeln den Text und skizzieren ihn atmosphärisch nach. Zu dieser wild-zarten (Land-)Performance kreiert Ben Lageder den passenden Sound: zwischen Kinderlied, surrendem Gefrierschrank, der das gewilderte Fleisch enthält, und dem ‚Baywatch’ oder ‚Eine himmlische Familie’ plärrenden Fernseher.

Wenn die eigene Familie unerträglich wird, schleicht sich die Infantin in den Stall zu ihren Wolfshunden: „Ich lerne meine Muttersprache neu, sie besteht jetzt aus Bellen und Knurren, während das menschliche Wort zugrunde geht.“

Performance / Stückentwicklung: Mirjam Klebel, Nicola Schößler, Benjamin Lageder

Copyright: Toihaus Theater

Team: Cornelia Böhnisch, Alex Breitner, Katharina Schrott

Ticketpreise für das Gastspiel:

€ 12 Regulär/€ 10 Ermäßigt (Ö1 – Club, SN Card, Senior*innen)/€ 8 Ermäßigt (Studierende bis 26, Jugendliche bis 20, Personen mit Beeinträchtigung)
Eine Ko-Produktion von Toihaus Theater und Literaturfest, Gastspiel im kunstraum pro arte
Begrenzte Sitzplätze, Online-Kartenverkauf unter:

https://toihaus.kupfticket.at/

 

Corona-Info:
Für den Veranstaltungsbesuch gilt die 2G-plus-Regel (Geimpft, Genesen plus PCR-Test, nicht älter als 72 Stunden) sowie FFP2-Maskenpflicht.

 

Das atelier /// setzt sich im Jahr 2021 mit dem Thema Schlauchtechnik auseinander. Nach den Ausstellungen Schlauchtechnik I in der Salzburger Galerie Eboran und Schlauchtechnik II an der Fassade des Kunstraums FÜNFZIGZWANZIG, präsentiert die Künstler*innengruppe nun mit Schlauchtechnik III, den vorläufigen Abschluss des Schlauchtechnikjahres. Bei der aktuellen Schau im kunstraum pro arte werden Zugänge zur Thematik gezeigt, die stellvertretend für den Bereich, motivisch Einblicke in den vielfältigen Kosmos der zylindrischen Hohlkörper vermitteln sollen. Befreit vom Zwang etwas darstellen zu müssen, widmet sich das atelier /// den figurativen Qualitäten von Schläuchen und deren Möglichkeiten sie zu verlegen, zu verbinden, zu adaptieren, abzudichten, einzurollen, etc.. Die vermeintliche Linearität der Sache wird durch den Versuch der Neukonfiguration der Form und der Neuanordnung ihrer Teile aufgebrochen, um eine Sensibilität gegenüber der Komplexität, Vielfältigkeit und Schönheit der Materie zu fördern. Schlauchtechnik III verschreibt sich dabei Konzepten des erweiterten Bildraums und setzt mit der Inszenierung von industriell gefertigten Gegenständen Akzente, die das Verhältnis des Menschen in Situationen weit über den Ausstellungsraum hinaus befragen. Dem Transfer von Stoffen kommt in diesem Zusammenhang ebenso Relevanz zu, wie dem Spannungsfeld der verschiedenen Anwendungsbereiche, in welchen sich die Schlauchtechnik gegenwärtig bewegt.

 

 

Eröffnung
Donnerstag, 16. September 2021 um 19.30 Uhr

 

Dauer der Ausstellung: 17. September bis 23. Oktober 2021

 

Veranstaltungen (Eintritt frei)
Sa, 23. Oktober 2021 um 11.00 Uhr Finissage und Künstler*innengespräch

 

Bildnachweis:  atelier 3; SCHLAUCHTECHNIK 3, 2021

 

Schlauchanschlüsse, in die Wand eingelassen, weisen mit ihren Öffnungen nach unten auf den Boden, wo schwarze Schläuche liegen schwarze Schläuche am Boden Bildschirm auf dem milchartige Schlieren abgebildet sind Bildschirm auf dem vibrierende Strukturen abgebidet sind Rauminstallation, rechteckiges Rohrsystem auf das Stangen mit Schlauchanschlüssen montiert wurden Blick in Ausstellungsraum: Schlauch führt neben einer Wandinstallation,durch ein Fenster, nach draußen

Im Rahmen der Finissage führen Thomas Stadler und Helena Adler durch ihre Ausstellung „unterwex“. Im Anschluss, ab ca.11:30 Uhr findet ein Gespräch mit einem Umweltaktivisten des Lobau Camps statt. Für die stimmungsmäßige Untermalung sorgt eine Sound Performance von Atha Sun

In einer Beteiligungskunst Aktion thematisierte Thomas E. Stadler als Teil der Ausstellung das seit Ende August 2021 von österreichischen Umweltaktivist*innen initiierte Lobau Camp im Wiener Randbezirk Hirschstetten, das den Bau der „Stadtstraße Aspern“ zu verhindern sucht. Unter dem Titel „Barrio“ – in Anlehnung an die so bezeichneten Baumhausdörfer der Klimaaktivist*innen – sollten Sachspenden als Winterhilfen für das Lobau Camp gesammelt werden. Da der Bau des Lobau Tunnels gestoppt wurde, wurde auch die Sammelaktion gestoppt. Anstelle des wachsenden Barrios sind nun Fundstücke zu sehen, die nach dem Brand im Lobau Camp zu Jahresbeginn von Aktivist*innen sichergestellt wurden.

‚Arbeiterinnen verlassen die Fabrik‘ zitiert als Titel (etwas abgewandelt) das berühmte erste Bewegtbild der Fotografiegeschichte: ‚Arbeiter verlassen die Lumière-Werke‘ (1895) von Auguste und Louis Lumière. Die Sensation des einminütigen Films bestand darin, dass er vermochte, Bewegung selbst vorzuführen. Er zeigt Arbeiter und Arbeiterinnen, wie sie aus zwei Toren der Lumière-Fabrik nach draußen strömen und mit dem physischen Gebäude auch das Fenster des Bildausschnittes verlassen.

Arbeiterinnen verlassen die Fabrik: In Hallein sind sie in der Tabakfabrik tätig, wo sie in Zweierteams zusammenarbeitend täglich ihre 600 Zigarren drehen, solidarisch für einander einstehen, sich informieren, gewerkschaftlich organisieren und für sich und einander Arbeitsrechte erkämpfen: etwa das Recht auf Renten und Löhne, die jene ihrer männlichen Kollegen in der Papierfabrik bei weitem übertreffen. Arbeiterinnen verlassen die Fabrik, um nach Hause zu gehen – vielleicht zu ihren Familien; wahrscheinlich, um andere Arbeiten zu verrichten, denn zu tun gab es genug. Vielleicht auch weil sie streiken oder entlassen wurden. Einige werden sich in ihrer freien Zeit fortbilden, politisch oder künstlerisch betätigen. Durch das Verlassen des Fabrikgebäudes löst sich ihre Kollektividentität auf und jede tritt für sich in einen neuen Raum ein. Sie bilden neue Gruppen, freundschaftlich verbunden, und gehen, schlendern oder hetzen an den Häusern der Halleiner Altstadt vorbei. So stelle ich mir vor, dass es sich zugetragen hat. Und ich verlasse die Wohnung, um eine Runde um den Häuserblock zu gehen.

Kathi Hofer interessiert sich für das Verhältnis zwischen künstlerischer Arbeit und Biografie. Ihre Arbeitsweise ist medienübergreifend. In ihre konzeptuellen Installationen integriert sie naheliegende Materialien, oft gefundene Objekte, Bilder oder Praktiken, die sie mit neuen Bedeutungen auflädt, um die Wertevorstellungen, die sie widerspiegeln zu transformieren. Der kunstraum pro arte zeigt Objekte und fotografische Arbeiten, die 2020 und 2021 in Berlin in einem Zustand der Immobilität entstanden sind. Dazu gesellen sich ortspezifische Eingriffe sowie eine Zusammenarbeit mit dem Malermeister Ernst Muthwill, der vor vielen Jahren das Kinderzimmer der in Hallein geborenen Künstlerin farblich gestaltet hat.

 

 

Eröffnung: Donnerstag, 8. Juli um 19:30 Uhr

Zur Ausstellung spricht Martina Berger-Klingler

 

Dauer der Ausstellung: 9. Juli bis 21. August 2021

 

 

Bildnachweis des Titelfotos: Kathi Hofer, O.T. , 2021; Fotografie, courtesy: Kathi Hofer und Gabriele Senn Galerie

 

Bild einer Hand, die einen Bleistift hält Mehrere Bilder einer Hand, die einen Bleistift hält Eine offene, weiße Schachtel mit weißen Bleistiften darin Tisch, darauf ist eine offene Schachtel mit weißen Bleistiften und dahinter ein Fenster Eine Wandecke, die gelb, weiß in der mitte und rechts hellblau angestrichen wurde eine angestrichene Wand links weiß rechts gelb mit Bildern von Händen, die einen Bleistift halten

 

 

Sie treffen einander 1985 in Rom, sie haben gleichzeitig das österreichische Auslandsstipendium für bildende Kunst. Die Lust am Entdecken und das Reagieren auf den genius loci verbindet sie – die Stadt wird ihr Atelier:
das Flanieren, das Finden von etwas, was es sein könnte, das Gelb-Rot – die Farbe Roms, die Sprache und Rhythmen des Alltags, die Sinnlichkeit des Anderen, die Gleichzeitigkeit vieler Zeitebenen. Seither entfalten Kaltner, Kordon und Seidl ihre Kreativität in diversen Medien mit unterschiedlichen Richtungen – sporadisch gibt es künstlerische Kooperationen. [TOPIC SYNONYM] ist die erste gemeinsame Ausstellung von Kaltner, Kordon und Seidl. Diese spannt einen Bogen von Rom bis Hallein, das „italienische Frühwerk“ wird aktuellen Arbeiten gegenübergestellt. Gezeigt werden Malerei, Zeichnung, Film und Fotografie.

Stille Eröffnung am Samstag, 8. Mai 2021 von 10:00 bis 14:00 Uhr

Die Künstler*innen sind anwesend und freuen sich auf Gespräche,
unter Einhaltung der Covid-Maßnahmen.

 

 

Veranstaltungen (Eintritt frei)

Mittwoch, 19. Mai und 9. Juni jeweils um 18:30 Uhr
After-Work Künstlerführung mit Herman Seidl

Samstag, 19. Juni um 11:00 Uhr
Finissage und Künstler*innengespräch

 

 

Infos Coronavirus:

Wir weisen auf die bis 16. Mai geltende Ausreisetestpflicht für Hallein hin.
Für Details siehe: https://www.salzburg.gv.at/themen/gesundheit/corona-virus/ausfahrtsbeschraenkungen

Es gelten die jeweils aktuellen, von der Bundesregierung vorgegebenen Maßnahmen zum Umgang mit dem Coronavirus. Beim Besuch der Ausstellung ist verpflichtend eine FFP2-Maske zu tragen sowie ein Mindestabstand von 2 Metern zu anderen Besucher_innen zu halten.

Für Veranstaltungen ab dem 19. Mai ist ein Nachweis einer geringen epidemiologischen Gefahr vorzuweisen. Der Nachweis  kann von den Teilnehmer*innen auf unterschiedliche Weise erbracht werden:

o Nachweis eines negativen Testergebnisses

o Nachweis über eine mit einem zentral zugelassenen Impfstoff gegen COVID-19 erfolgte Impfung

o Bestätigung über eine überstandene COVID-19-Infektion

 

 

Dauer der Ausstellung: 12. Mai bis 19. Juni

Geschlossen an den Feiertagen 13. Mai und 3. Juni.

 

Bildnachweis des Einladungsfotos: Martin Kaltner, Renate Kordon, Herman Seidl © 2021

 

zwei Holzinstallationen; eine davon farbig ausgestaltet, die andere mit Papier und Steine in Kombination Wand mit gerahmten Bildern mit verschiedenen symbolischen und farbkräftigen Ausgestaltungen drei, verschieden große Bilder an der Wand; eines davon das kleinste eine Fotografie Bilderreihe an der Wand, Darstellungen von Mikrobenartigen Gebilden großes, einer Rauminstallation ähnliches an der Wand gehängtes Bild, aus Papier mit Zeichnungen darauf Schwarz Weiß Bilder

Thomas E. Stadler und Helena Adler präsentieren in ihrer aktuellen Schau politische Arbeiten. Auseinandersetzungen mit dem Verhältnis Mensch-Natur bilden die inhaltliche Klammer. Eine Serie von Siebdrucken zur Tschernobyl-Thematik und Malereien zum Sujet der Gasmaske, so wie die inszenierten Fotografien mit dem Titel „Der präparierte Mensch“ von Helena Adler zeigen Arbeiten zum Thema Umwelt, Klimakrise, Nuklearkatastrophe und Vanitas. Die Arbeiten „würm“ und „unterwex“ von Thomas E. Stadler nehmen gemalt Stellung zur Umweltthematik: Die Gletscherschmelze in den Tauern und deren Auswirkungen auf die gesamte Salzachregion werden im Biedermeier Idyll kommentiert. Der Lebens- und Gesellschaftsentwurf der Waldbesetzer*innen im Hambacher und Dannenröder Wald wird posthum illustrativ zum Kulturdenkmal erklärt.
In der Tradition seiner sozialen Plastiken, versucht Thomas E. Stadler nach „Tausche Teppich“ (2000) und „tokalasmak“ (2008) seine dritte Intervention im Stadtraum von Hallein, in der er zur breiten Unterstützung des Lobau Camps aufruft. Seit Ende August 2021 campen Aktivist*innen im Wiener Randbezirk Hirschstetten, um den Bau der „Stadtstraße Aspern“ zu verhindern. Die Beteiligungskunst Aktion endet am 18. Dezember – im Rahmen der Finissage der Ausstellung findet eine Werkübergabe an die Initiator*innen des Camps statt.

Zur Ausstellung gibt es mehrere Begleitveranstaltungen:
Am Mittwoch, den 16. Jänner um 16.00 Uhr führen Thomas Stadler und Helena Adler durch die Ausstellung. Im Anschluss um 17.00 Uhr  liest Helena Adler in der Stadtbücherei Hallein aus ihrem zweiten Roman „Die Infantin trägt den Scheitel links“, der für den österreichischen und deutschen Buchpreis nominiert war.  – Ihr Werk wurde überdies vom Toihaus Theater (Eine Ko-Produktion von Toihaus Theater und Literaturfest Salzburg) adaptiert, die Schauspielerinnen Miriam Klebl, Nicola Schößler und der Musiker Benjamin Lageder bringen die Performance für einen Abend – am Donnerstag, den 16. Dezember um 19.00 Uhr – im kunstraum pro arte auf die Bühne.

 

Eröffnung: Donnerstag, 11. November 2021 um 19.30 Uhr
Zur Ausstellung spricht Martina Berger-Klingler

 

Finissage & Künstler*innengespräch: Sa, 5. Februar 2022 um 11:00 Uhr

 

Dauer der Ausstellung: 12. November 2021 bis 5. Februar 2022

Die Ausstellung ist über die Weihnachtsfeiertage ab 22. Dezember geschlossen und öffnet wieder am 7. Januar 2022.

 

Corona-Info:
Für den Ausstellungsbesuch sowie bei Veranstaltungen gilt die 2G-Regel (Geimpft, Genesen) sowie FFP2-Maskenpflicht.

 

Bildnachweis zum Titelbild: Thomas Stadler, „unterwex“, Acryl auf Leinwand, 30x40cm, 2021 

 

Ausstellungsvideo:

 

dick aufgetragene Farben eines Gemäldes Gemäldereihe mit Personen mit Gasmasken Farbauftrag eines Gemäldes, tupferartig aufgetragen Fabrauftrag eines Gemäldes Reihe von Bildern mit Drucktechnik vervielfältigt Maske eines Taubenkopfs

Starke Frauen damals und heute – die Halleiner Tschikweiber und ihre Errungenschaften?


Mit:
Ingrid Bauer, Autorin von „Tschikweiber haums uns g’nennt …“ (1987/2018); Christa Hassfurther, Regisseurin des Theaterstücks „Tschikweiber“ (1995, Wiederaufführung Sep. 2021); Kathi Hofer, bildende Künstlerin; Moderation: Laila Huber, Leitung kunstraum pro art

Veranstaltungsort: Stadtbücherei Hallein, Schöndorferplatz 6, 5400 Hallein

Begleitend zur Ausstellung „Arbeiterinnen verlassen die Fabrik“ von Kathi Hofer im kunstraum pro arte findet in Kooperation mit der Stadtbücherei Hallein am Freitag, den 16. Juli um 19:30 Uhr ein Abend im Zeichen der Halleiner „Tschikweiber“ statt.

Der Abend beginnt mit einem Impulsvortrag der Zeit- und Kulturhistorikerin Ingrid Bauer zur Geschichte der Halleiner Tschickweiber mit einem Fokus auf emanzipatorische Aspekte und Errungenschaften der Arbeiterinnen. Im darauffolgenden Gespräch mit Christa Hassfurther, Regisseurin des Theaterstücks TSCHIKWEIBER, und Kathi Hofer, bildende Künstlerin, steht das Potenzial künstlerischer Formen der Aktualisierung von Geschichte zur Diskussion sowie inwiefern die Halleiner Tschikweiber als Vorbild starker Frauen auch heute noch wirken und was wir aus der Geschichte der Tschikweiber für heute lernen können.

 

 

 

Eine Veranstaltung des kunstraum pro arte in Kooperation mit der Stadtbücherei Hallein

Wie lassen sich „zeitgenössische Zeichnungen“ missverstehen?

Der Rahmen der im Jahr 2015 begonnenen Serie der Präsentation „Zeitgenössischer Zeichnung“ wird im Jahr 2021 gesprengt. Unter dem Ausstellungstitel „Missverständnisse machen Missverhältnisse“ weisen die Künstlerinnen Nathalie Irene Unteregger und Tina Graf gezielt darauf hin, an Blickwinkeln zu rütteln, Kategoriebildungen zu hinterfragen, um spezifischen Denkweisen ein Ende zu setzen und in der Auflösung neu zu betrachten. Klare Unzuordenbarkeit trifft auf unklare Zugehörigkeit – so wird der Begriff „Zeitgenössische Zeichnung“ individuell verstanden und neu definiert.

Zeichnen wird als eine Möglichkeit des Denkens verstanden. Eine Linie zu ziehen, bedeutet eine Geschichte zu erzählen. Die zeichnerischen Denkweisen zeigen sich durch das Einsetzen verschiedener Materialien und Techniken. Es wird bewusst darauf verzichtet, Zeichnungen im „klassischen Sinne“ mit Bleistift oder Buntstift auf Papier anzufertigen.

Im Laufe des mehrmonatigen Prozesses wurden neue Möglichkeiten erprobt, um den Begriff der „zeitgenössischen Zeichnung“ zu erweitern. So ritzt beispielsweise Tina Graf mit einer Bohrmaschine auf Aluminium und erschafft Radierungen oder verwandelt eine Serie „klassischer Federzeichnungen“ in verlorene Linolschnitte. Ein Kunstbuch aus Druckgrafiken „A Cyclist’s Alphabet“ entsteht. Nathalie Unteregger hingegen erstellte etwa ein Drahtgewebe auf einem Webstuhl und eine dreidimensionale Zeichnung, die im Raum schwebt, wird sichtbar oder sie verwendet Wasser, um Linien zu erzeugen.

Die Frage, ob und wie Missverständnisse in Missverhältnisse münden können, zieht sich thematisch durch die Ausstellung. Es wird dazu eingeladen, den Gedankenstrichen zu folgen und die Grenzen des Wahrgenommenen zu erweitern. Was kann eine „zeitgenössische Zeichnung“ alles sein?

 

Stille Eröffnung: Samstag, 20. März 2021 von 10:00 bis 14:00 Uhr

 

Dauer der Ausstellung: 20. März bis 24. April 2021


Infos Coronavirus:
Es gelten die jeweils aktuellen, von der Bundesregierung vorgegebenen Maßnahmen zum Umgang mit dem Coronavirus.

Für den Besuch der Ausstellung gilt FFP2-Maskenpflicht sowie das Einhalten des Mindestabstands von 2 Meter. 

Die Ausstellung ist ohne Anmeldung zugänglich.

 

Bildnachweis des Titelbildes: © Tina Graf, Nathalie Irene Unteregger

 

Offenes Buch auf Tisch mit kleinen Werken, daneben ein Stofffetzen Rauminstallation; wolkenähnliche Struktur im Raum hängend; Close-Up Aufnahme der Rauminstallation; metallene Reflexionen von feinen Fäden, die eine gewebeartige Struktur bilden Im Raum hängende große Bilder mit blau-schwarzer Farbgebung   Rote und Braune Strukturen in einem Gemälde, die ineinander übergehen

 

kunstraum pro arte · Schöndorferplatz 5 · A-5400 Hallein