Der kunstraum pro arte beschließt sein erfolgreiches Ausstellungsjahr 2015 mit der Ausstellung „Porentief“ des Bildhauers und Objektkünstlers Johann Schwarz.
Der in Hallein lebende Künstler zeigt seine neuesten Arbeiten:einerseits eine Forstsetzung der Hautbilder, andererseits mit Leder bespannte Objekte. Dabei steht das Thema Haut immer im Vordergrund: Porentief bezieht sich auf das von Johann Schwarz für seine Objekte verwendetes Bildträgermaterial, biologisch gegerbtes Schweinsleder. Die Poren des Schweineleders sind besonders markant und bilden sich durch die in Dreiergruppen zusammenstehenden Borsten des Tieres, die sich durch alle Hautschichten ziehen. Porentief durch die Lederschicht ziehen sich auch die dunklen Farbpigmente, die der Künstler aufträgt, indem er Eisenpulver in einem speziellen chemischen Verfahren mit dem Leder reagieren lässt.
Zur Darstellung kommen hauptsächlich Porträts von bekannten Persönlichkeiten, die aufgelöst in abstrakten, geometrischen Mustern und dadurch nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Diese komplexen Zitate sind durchaus kritisch zu verstehen als Hinweis auf Konsum, Kommerz, Produktion und Verwertung. Die Werke von Johann Schwarz regen zum Nachdenken an und widersetzen sich der Angleichung und des Allgemeinen.
Vernissage am Donnerstag, 19.11.2015 um 19:30 Uhr im kunstraum pro arte. Einführung: Martina Berger-Klingler
Künstlergespräch: Fr 11.12.2015 um 17:00 Uhr: Kerstin Klimmer-Kettner im Gespräch mit Johann Schwarz, dazu gibt es Punsch und Lebkuchen
Vor 20 Jahren wurde das Künstlerkollektiv „soylent green“, benannt nach dem gleichnamigen Film von R. Fleischer aus dem Jahr 1973, von Uta Weber und Thomas Stimm in Köln gegründet. Durch verschiedene Reisen der beiden Künstler und durch das multikulturelle Umfeld in dem sie in jener Zeit lebten und arbeiteten, entstand die Idee von einer Welt, die sich gegenseitig inspiriert und austauscht. Der Name „TERRA“ sollte für den ganzen Planeten etabliert werden, schon allein um einer etwaigen Namensgebung Außerirdischer zuvorzukommen.KULTUR FÜR ALLE DURCH KULTUR VON ALLEN könnte unseren Planeten zu einer gemeinsamen Heimat werden lassen. Der von „soylent green“ gegründete Verlag BEST OF OUR PLANET PRODUCTION wurde zu einem planetaren Warenhaus, welches TERRANIAN WEAR, TERRANIAN COMFORT, TERRANIAN CULTUR sowie auch TERRANIAN FOOD anbot.
Sie entwickelten die Idee von TERRANIAN DOTS, einem Netzwerk, welches allen TERRANIERN offen steht, denen die nationale Herkunft aus welchen Gründen auch immer abhanden kam oder zu eng wurde. Gerade heute, wo nationale Rückbesinnung wieder stärker zunimmt, sollte das uns allen Gemeinsame immer bewusst bleiben – wir sind ein Planet. „soylent green“ machte Ausstellungen, Editionen und Modeschauen, gestaltete ganze Räume und gab Konzerte und Partys. Sie waren aktiv bis ca. 2002, seither sind die Künstler Uta Weber und Thomas Stimm wieder stärker ihren persönlichen Projekten verbunden.
„Thomas Stimm und Uta Weber versuchen mit ihrem soylent-green-Projekt, das sie 1995 gestartet haben, eine utopische Vision in die Realität umzusetzen. Gemeinsam haben sie Aktionsräume geschaffen, die als Orte der Zusammenkunft und der Kommunikation fungieren und nicht nur einen Diskurs über die nachhaltige Gestaltung unserer Erde initiieren, sondern über die künstlerische Ausstattung aller Lebensbereiche auch eine Bewusstseinsbildung bewirken. Ziel ist es, den Blick auf das Verbindende zu lenken und zu stärken, um so die unzähligen Grenzen und Abgrenzungen zu überbrücken. Dazu gehört die Etablierung des Namens „TERRA“ für die Erde und die Entwicklung identitätsstiftender Zeichen und Symbole, um das allzu menschliche Schema Identität durch Alterität aufzulösen. Wenn man das Bewusstsein hat, „Terranier“ zu sein und nicht mehr Österreicher oder Europäer, so die Hoffnung, lösen sich die geistigen und territorialen Grenzen sukzessive automatisch auf. Es ist dieses Empfinden der Verantwortung für ein soziales und ökologisches Gleichgewicht, das die Arbeiten von „soylent-green“ prägt und das wie ein Wasserzeichen in jeder Arbeit zu finden ist. Eine Form von Kunst, die auf Entwicklungen in der Welt im Allgemeinen und in der Gesellschaft im Speziellen reagiert.“ (Roman Grabner)
Die Ausstellung im kunstraum pro arte zeigt unter anderem eine Rückschau der letzten 20 Jahre und einige neu gestaltete Objekte.
Vernissage am Freitag,14. Juli 2015 um 19:30 Uhr im kunstraum pro arte.
Zur Ausstellung spricht Dr. Martin Hochleitner, Direktor Salzburg Museum
Dauer der Ausstellung: Mi 19.08. – Sa 12.09.2015
Öffnungszeiten: Mi – Fr 16:00 – 19:00, Sa 10:00 – 13:00
Julia Maurer, Maria Morschitzky, Gerlind Zeilner kuratiert von Kerstin Klimmer-Kettner
Der kunstraum pro arte zeigt in der Ausstellung „Möglichkeiten“ mit den Arbeiten von Julia Maurer, Maria Morschitzky und Gerlind Zeilner, unterschiedliche Spielarten des Mediums Zeichnung in der zeitgenössischen Kunst. In der Kunstgeschichte ist die Zeichnung der Ursprung, die ursprünglichste Form des künstlerischen Ausdrucks, im zeitgenössischen Kontext werden die Grenzen erweitert und in Beziehung mit Medienkunst, Installation und Malerei gestellt. Den Ausgangspunkt in der führenden Linie haben die drei Positionen gemeinsam, die Entwicklung und die Bildgestaltung hingegen sind völlig unterschiedlich. In den Ausstellungsräumen werden Arbeiten präsentiert, die viel mehr sind, als ein Formengeflecht aus Punkt und Linie. Die Künstlerinnen lösen die klassische Definition der Zeichnung auf und schaffen abenteuerliche Materialverflechtungen und Collagen, Klein- und Großformate, Verschachtelungen und dreidimensionale Modelle, die in den Raum wachsen. Der gemeinsame Fokus liegt beim genauen, präzisen Hinsehen, der Offenheit und der unterschiedlichen Auslotung von „Möglichkeiten“.
Maria Morschitzky erzählt in ihrer – eigens auf den kunstraum pro arte zugeschnittenen – raumgreifenden Installation eine Geschichte aus statischen und bewegten Zeichnungen, Videos und Objekten. Durch das Arrangement von verschiedenen Werken entstehen Verweise und Querverbindungen zwischen den Elementen, die sich jedes Mal neu zu einer offenen Narration verdichten. Mit der Integration von vorgefundenem Material nimmt sie direkt Bezug auf den Ausstellungsraum.
Die kleinformatigen, filigranen Zeichnungen von Julia Maurer wirken sehr intim, auf den ersten Blick verspielt und harmlos; bei genauerem Hinsehen zeigt sich jedoch, dass dieser Schein trügt. Unter der Oberfläche steckt oftmals mehr dahinter, die komponierten Blätter bieten Einblicke in eine tiefgründige, psychologische und fast schon melancholische Themenwelt. Für die Künstlerin lässt sich das Nichtsichtbare und nicht Fassbare durch ein Bild besser ausdrücken als durch eine Beschreibung mit Worten.
Auch Gerlind Zeilner passt ihre Settings den jeweiligen Raumgegebenheiten an und baut so direkt im kunstraum pro arte neue Szenerien. Der Angelpunkt sind immer Zeichnungen, die sie zu den unterschiedlichsten Themen und an den unterschiedlichsten Orten anfertigt. Für Gerlind Zeilner ist die Zeichnung frei und ungebunden, ohne Zwang kann sie alles, muss aber nichts.
„Möglichkeiten“ ist eine Ausstellung die aufzeigt, dass die zeitgenössische Zeichnung heute mehr ist, als ihr die klassische Definition vorgibt. Die Arbeiten von Julia Maurer, Maria Morschitzky und Gerlind Zeilner überschreiten Grenzen, erobern neue Gebiete und gehen wandelbare Prozesse ein.
Eröffnung: Do 30.04.2015, 19:30 Uhr
Einführung: Kerstin Klimmer-Kettner, Kuratorin
Veranstaltungen:
Führung: Do 07.05.2015, 18:00 Uhr
Führung und Kurzfilm Screening: Fr 22.05.2015, 18:00 Uhr
wir zeigen den aktuellen Kurzfilm “Fragments of a Diary” von Maria Morschitzky
Finissage: Sa 23.05.2015, 11:00 Uhr
Gespräch mit den Künstlerinnen, dazu gibt es Kaffee und Croissants
Ausstellungsdauer: 02.05. bis 23.05.2015
Geschlossen: Do 14.05.2015
Der kunstraum pro arte zeigt in der aktuellen Ausstellung Werke zweier Künstler die, so verschieden ihre Arbeiten auch sein mögen, zwei Dinge gemeinsam haben: sie haben beide eine klassische Ausbildung in der Bildhauerei und arbeiten nun daran Papier, Karton oder Bücher mit Lochern, Messern oder Feuer zu schneiden. Wie die Werkzeuge, sind auch die Herangehensweisen ganz unterschiedlich.
Hans Lankes‘ Arbeiten sind Messerschnitte, mit einem Skalpell aus Papier oder Karton ausgeschnitten: Harte Kanten, klare Entscheidungen, Konsequenz und kein “Herumgetue”. Zuerst entsteht das Konzept mit der Bildidee und der Suche nach der Form. An der getroffenen Entscheidung hält der Künstler in weiterer Folge fest; was geschnitten ist, ist weg. Trotz dieses strukturierten Auftrages entstehen die aktuellen Papierschnitte ohne Vorzeichnungen, ohne bestimmte Linien und Strukturen, eher in einem Flow und mit hoher Konzentration. Die Motive reichen von organischen und architektonischen Ausführungen bis hin zum Figurativen; allerdings soll nichts explizit dargestellt werden, sondern das autonome Bild soll seine eigene Bildsprache entwickeln. Es geht um die Innenwelten. Wichtig ist auch der Schatten, der hinter dem Messerschnitt entsteht und der Arbeit eine weitere Dimension hinzufügt. Mit diesem subtilen Zug entsteht der Versuch, Unsichtbares und oft Ungesehenes sichtbar zu machen.
Norbert Zuckerstätter zeigt Schnitte in unterschiedlicher Form, einerseits klassische Papierschnitte und andererseits Buchobjekte, deren Seiten ebenfalls durchschnitten wurden. Als Gegenpol finden sich auch einige plastische Objekte die auf die Ursprünge des Künstlers verweisen. Zentrale Arbeit ist ein vier Meter langes Fries aus schwarzem Papier. Mit einem gewöhnlichen Bürolocher ist die Inschrift „nachdem ich an dich gedacht habe“ herausgestanzt. Hier geht es vor allem um die zeitliche Dimension, denn das Werk ist in 10 Jahren entstanden, zwischen 2005 und 2015. Das Bewusstmachen der Zeit wird aber auch in den Buchobjekten spürbar. In dem Buch mit dem Titel 1938 wurden über 1500 Seiten vom Künstler in zeitintensiven Prozessen durchgebrannt und formen nun eine kraterähnliche Oberfläche. Im völligen Gegensatz zu diesen Arbeiten findet sich, modelliert und abgeformt, die Schallplatten der sogenannten visuellen Musik. Als aufgestreute Schrauben am Plattenteller des Abspielgerätes ertönen die Klänge im Kopf….
Vernissage am Donnerstag, 22. Oktober 2015 um 19:30 Uhr im kunstraum pro arte. Zur Ausstellung spricht: Kerstin Klimmer
“WASTE ist ein riskantes Projekt. Dieter Huber zeigt uns Dinge, die wir nicht sehen wollen. Nicht obwohl, sondern gerade weil wir sie geschaffen haben.” Andreas J. Hirsch
Nach MARE MORTO (Migration) und ASSETS+CLAIMS (Geld/Machtstrukturen) folgt nun das dritte große „soziale Humanprojekt“ von Dieter Huber: WASTE, zum Thema Überfluss, Müll, Verschwendung und Recycling. WASTE wird erstmals im kunstraum pro arte gezeigt. Projekte in der Schweiz, Deutschland und Belgien sind in Vorbereitung.
Die Fundstücke zur Thematik wurden vom Künstler über einen Zeitraum von sechs Jahren, auf vier Kontinenten, in den unterschiedlichsten Kulturen und sozialen Milieus fotografiert und werden in der Ausstellung auf MDF-Platten präsentiert. Der Werkzyklus besteht aus 180 + 2 Einzelarbeiten, die nach Wahl in einer gewünschten Stückzahl und Reihenfolge zu einem Fries zusammengestellt werden können. Dieter Huber setzt sich hier mit einem hochaktuellen, komplexen Thema auseinander, das sich klassischen ästhetischen Konventionen widersetzt. Durch die Arbeiten wird deutlich, dass Kunst und Müll etwas Unberührbares haben und es stellt sich die Frage nach dem Schönen und dem Hässlichen sowie dem Erhabenen und dem Ekligen. Der Künstler hält der Konsumgesellschaft einen Spiegel vor und stellt dem Werkzyklus speziell für die Ausstellung angefertigte Objekte aus recycelten Materialien gegenüber.
Am Tag der Ausstellungseröffnung werden die Vernissagebesucher eingeladen, ihren Müll des Tages für die gemeinsame Installation THE REST OF THE DAY mitzubringen. Der mitgebrachte Müll wird personalisiert und in der Ausstellung deponiert. Die Grenze zum Privaten wird dadurch durchbrochen und jene Dinge, die vom Konsum des alltäglichen Lebens übrig bleiben, zur Kunst erhoben. THE REST OF THE DAY wird über die gesamte Ausstellungsdauer täglich erneuert und dokumentiert.
„Als Künstler habe ich auch den Auftrag, sozial relevante Themen zu bearbeiten, einen Blick auf das scheinbar Unbedeutende, Randständige und Verdrängte zu werfen und in einer ästhetisch hochwertigen, zeitgenössischen und individuellen Interpretation der Gesellschaft rückzuspiegeln.“ Dieter Huber
Vernissage am Donnerstag, 9. Juli 2015 um 19.30 Uhr im kunstraum pro arte. Das Ausstellungskonzept wird in einem Gespräch von Kerstin Klimmer mit dem Künstler erläutert.
Finissage: Samstag, 8. August 2015, 10.30 Uhr; Künstlergespräch mit Croissants und Kaffee
Ausstellungsdauer: 10. 07. – 8.08.2015 Öffnungszeiten: Mi – Fr 16:00 – 19:00, Sa 10:00 – 13:00
In der Ausstellung interieur / exterieur zeigt Gunda Gruber aktuelle Arbeiten, die unterschiedlichste Medien miteinander in Beziehung setzen und dabei teilweise den Prozess und das Unfertige hervorheben. Die Künstlerin spielt gekonnt mit falschen Oberflächen sowie mit dem Zwei- und Dreidimensionalen, Malerei und Collage werden mit räumlichen Elementen zusammengebracht und zur Installation verschränkt.
Die gezeigten Werke zu interieur / exterieur beziehen sich einerseits auf konkrete Orte mit räumlichen Gegebenheiten und Konventionen – wie beispielsweise den privaten Wohnraum – aber anderseits auch auf das Innen und das Außen im weiteren Sinne. Es geht um das Innenleben des Menschen und um das ihn umgebende Außen, es geht um das Eigene und das Fremde sowie um den Raum der dazwischen liegt.
Das “interieur” bedeutet somit nicht nur das Innere, die Räume die wir bewohnen, sondern bezeichnet auch die Innenarchitektur im psychologischen Sinne; vielleicht ist es eine Art raumgewordene Weltanschauung. Die „eigenen vier Wände“ als Kulisse einer Inszenierung von Stabilität, Sicherheit und Harmonie und einer sich nach außen abgrenzenden Privatsphäre. In den Collagen wird die Dekonstruktion und Destabilisierung am Beispiel von Einfamilienhäusern aufgearbeitet. Die Gedankengebäude in Schieflage, der Bauherr beim Planungsfehler, der Carport im Abflug. Fragmente architektonischer Elemente befinden sich in einem scheinbaren Zustand der Auflösung und Neuformation und werden in wechselnder Perspektive und wechselndem Größenverhältnis zu unlogischen räumlichen Konstruktionen kombiniert.
Das “exterieur” geht nach außen und greift den Gedanken des Hausgartens als Ort der geordneten und regulierten Natur auf. Die Illusion von Natürlichkeit bei gleichzeitig möglichst weitgehender Kontrolle und Übereinstimmung mit vorgegebenen Standards. In den Malereien tauchen elementare Formen aus der Natur als monumentale Bildmotive auf. Vergrößert, geometrisiert und stark vereinfacht wirken die Formen wie absurde Hybride, zwischen organisch gewachsenem und künstlich hergestelltem Material. Als schematisierte und manipulierte Zitate ihrer natürlichen Vorbilder erinnern sie an Bekanntes und bleiben doch fremd.
Finissage: Samstag, 25. April 2015, 11:00 Uhr
mit Kaffee und Croissants, die Künstlerin ist anwesend
Eröffnung: Donnerstag, 26. März 2015, 19:30 Uhr im kunstraum pro arte
Ausstellungsdauer: 27. 3. – 25. 4. 2015 Öffnungszeiten: Mi – Fr 16 – 19 Uhr, Sa 10 – 13 Uhr, und nach Vereinbarung
mit Christof Berthold & Marcuse Hafner, Andrea Maurer, gold extra, Andreas Gröstlinger & Sebastian Kargl, Bartholomäus Traubeck, Korinna Lindinger & Karla Spiluttini, Gebhard Sengmüller, Robert Praxmarer & Reinhold Bidner, Claudia Rohrmoser & Marcel Schobel
kuratiert von Kerstin Klimmer
Die diesjährige SchmiedeAusstellung im kunstraum pro arte steht im Zeichen des Medienkunstpreises des Landes Salzburg. Anhand der unterschiedlichen Projekte der PreisträgerInnen der letzten Jahre gehen wir der Frage nach was Medienkunst eigentlich ist und welchen Stellenwert sie in der zeitgenössischen Kunstproduktion hat. Eindrucksvoll zeigen uns die Arbeiten, wie unterschiedliche Ausdrucksmittel in alle Richtungen und auf alle Medien erweitert und verknüpft werden. Dabei berühren sie neben dem traditionellen Kunstsystem auch Wissenschaft und Forschung und bestätigen, dass Medienkunst keinesfalls ein einheitliches Feld ist. Die Arbeiten thematisieren Illusion, Realität, Sprache, Veränderungen, Gesellschaft und Globalisierung.
Im Rahmen der Eröffnung wird der / die PreisträgerIn des Landespreis für Medienkunst 2015 bekannt gegeben.
Eröffnung: Donnerstag, 17. September 2015 um 19:00 Uhr
Verleihung Salzburger Landespreis für Medienkunst 2015: Heinrich Schellhorn, Landesrat für Kultur & Soziales
zur Ausstellung: Marius Schebella, MultiMediaArt Fachhochschule Salzburg
Beiträge vonMagdalena Achleitner, Andrea Dankl, Ester Kao, Sarah Pertermann und Christina Schinagl
Der kunstraum pro arte präsentiert die Ausstellung Stories and Stuff, die von fünf Künstlerinnen im Rahmen ihres Masterstudiums entwickelt und umgesetzt wurde.
Sie erzählt fünf Geschichten über fünf ausgewählte Objekte. Jede der Künstlerinnen hat einen Gegenstand verwendet, mit dem sie eine besondere Erinnerung verbindet. Dinge spielen als scheinbar passive Aktanten eine wichtige Rolle im Leben der meisten Menschen. Oft sind sie mit bestimmten Ereignissen oder Emotionen im Gedächtnis verknüpft die auftauchen sobald man das Objekt in die Hand nimmt.
Die verwendeten Erinnerungen beinhalten ganze Gefühlswelten und komplexe Erkenntnisse, die herausgelöst und als interaktive Kunstwerke umgesetzt wurden. Die BesucherInnen greifen in die Werke ein und nehmen so aktiv an den Installationen teil. Auf diese Weise werden die Emotionen nicht nur empathisch nachvollziehbar, sondern vielmehr direkt erfahrbar gemacht, was sie auf einer Ebene zugänglich macht, die mit verbaler Kommunikation nicht zu erreichen wäre.
Die Künstlerinnen Magdalena Achleitner, Andrea Dankl und Christina Schinagl haben in Zusammenarbeit mit Ester Kao und Sarah Pertermann in knapp zwei Jahren die gesamte Ausstellung kreiert und zum Leben erweckt. Stories and Stuff ist ihr Abschlussprojekt des Masterstudiums an der Fachhochschule Salzburg im Fachbereich Multimedia Art, mit dem sie auch Teil des Festivals „Creativity Rules Hallein“ sind.
Eröffnung: Donnerstag, 28.05.2015 um 19.30 Uhr im kunstraum pro arte
zur Ausstellung spricht Wolfgang Dorninger
Ausstellungsdauer: 29.05. – 27.06.2015 Öffnungszeiten: Mi – Fr 16 – 19 Uhr, Sa 10 – 13 Uhr; und nach Vereinbarung
im Rahmen des Creativity Rules Festivals vom 01. bis 04.06von 11:00-21:00 Uhr, in dieser Zeit Führungen um 18:00 und 20:00 Uhr
Der Tennengauer Kunstkreis eröffnet sein Ausstellungsjahr mit einer Schau, die dem künstlerischen Anspruch der Vermittlung einer Formensprache in doppelter Weise genügen soll; einerseits durch die Beschäftigung mit dem menschlichen Körper und andererseits durch die Tatsache, dass die zwei ausstellenden Bildhauer kraft ihrer Funktion als Lehrende an der örtlichen HTL die Auffassungsgabe für solche Formen auch vermitteln:
Johanna Schwaiger widmet sich in ihrer Arbeit der naturalistischen, figurativen Bildhauerei. Die Darstellung der menschlichen Form hat die Künstlerin seit jeher fasziniert. Das Modellieren des Körpers inspiriert sie den individuellen Ausdrücken sowie universellen Impulsen zu folgen. Durch intensive Konzentration auf das Formen von Masse, das Beobachten und Interpretieren, folgt ihre Aufmerksamkeit einer Wirklichkeit die sich weit über das rein Sichtbare erstreckt. „Ich empfinde ‚Schönheit’ als eine Art erhöhte Frequenz und meine Technik als eine Übersetzung jener.“ Die gezeigten Arbeiten sind ein Auszug ihres Schaffens des letzten Jahres, in dem sie begonnen hat, sich in der Heimat ihrer künstlerischen Entwicklung zu widmen.
Die in Salzburg geborene Johanna Schwaiger studierte 2012 an der Florence Academy of Art in Florenz, arbeitet im Schloss Wiespach in Neualm und hat seit 2013 einen Lehrauftrag in der Abteilung für Bildhauerei der HTL Hallein.
Bei den von Moritz Moser ausgestellten Werken handelt es sich um eine Auswahl der letzten fünf Jahre, dabei stehen sich Arbeiten aus Stein, Holz, Keramik, Gips und Bronze gegenüber. „Im Spiel mit Form und Material nähere ich mich den Ausdrucksmöglichkeiten der figuralen Skulptur und Plastik. Durch die Wahl des Materials und der handwerklichen Technik, möchte ich den Ausdruck meiner Arbeiten steigern.“ Der Künstlerbeschäftigt sich vor allem mit der Wirkung des Werkstoffes um damit, die Spannung und die Ästhetik der Form zu verdichten.
Moritz Moser, geboren in Salzburg, lebt und arbeitet als Bildhauer und Steinmetz in Mühlbach am Hochkönig und studierte Steinbildhauer in Laas im Vinschgau und Holzbildhauer in St. Ulrich im Grödnertal; seit 2014 hat er einen Lehrauftrag an der HTL Hallein in der Abteilung für Bildhauerei.
Eröffnung: Donnerstag, 19. Februar 2015, 19.30 Uhr Finissage: Samstag, 14. März 2015, 11.00 Uhr: Führung und Künstlergespräch mit Johanna Schwaiger & Moritz Moser; dazu gibt es Kaffee & Croissants
Ausstellungsdauer: 20.02. – 14.03.2015
Öffnungszeiten: Mi – Fr 16 – 19 Uhr, Sa 10 – 13 Uhr, und nach Vereinbarung