Die langjährigen Künstlerfreunde Martin Gredler und Stephen Mathewson haben für den kunstraum pro arte ein veränderliches Raumkonzept erarbeitet, das von einer Retrospektive ausgehend zahlreiche Bausteine Ihrer Kunstproduktion unterschiedlich zusammensetzt. Interventionen, Verkettungen und Behauptungen verändern regelmäßig die gesamte Ausstellung. Zahlreiche Veranstaltungen dienen als Ausgangspunkt der stets neuen Anordnung der Exponate und sich wandelnder Ausstellungsarchitektur. Es werden Arbeiten von Freunden, Freundinnen und Fremden integriert und Workshops und Projekte mit Halleiner Institutionen initiiert. Es entsteht eine Art Winterakademie, bei der jedoch die gewohnten Denk-, Erwartungs- und Handlungsmuster aufgebrochen werden. Im Idealfall entsteht durch diese erweiterte Öffnung des Raumes und die Einbindung unterschiedlichster Betrachterschichten, eine differenzierte Blickweise auf die Dinge; und vielleicht gelingt es so auch, ein paar kritische Fragen an die “Kulturstadt” Hallein aufzuzeigen. Die Künstler setzen ich in der Ausstellung primär mit dem Begriff der Freundschaft auseinander: So werden beispielsweise Werke von Künstlerfreunden und -freundinnen aus ihrer Privatheit herausgelöst und in die Ausstellung integriert. Es kommen dabei auch Arbeiten – quasi nie Gezeigtes – von „Teilzeit-“ Kreativen zum Einsatz. Leonhard Besl wird sein neues Buch “Über die Freundschaft – Annäherung an einen sozialen Grundbegriff” vorstellen und auch dieser Beitrag ist keine Buchpräsentation im klassischen Sinne sondern ein performativer Vortrag mit musikalischen und dialogischen Interventionen.
Die Geschichte um einen Baum und seine seltsame Freundschaft zu einer Schaukel gab Anlass für zahlreiche Interventionen und Kooperationen. Basierend auf dem Konzept der Freundschaft wurde die Ausstellung mehrfach verändert und Werke von Bernhard Prähauser, Joze Ciuha, Andrew Phelps, Torsten Mächtel TeER, Georg Eldarb, Peter Miller, Thoma Muthwill, Anton Mahringer, Margit Strobl, Christian Panosch, Konrad Winter, Anton Drioli, Elisabeth Berger, Barbara Salzborn, Eva Möseneder, Stefan Wirnsberger, Eduard Schmegner, Rudolf Schönwald, Willhelm Kaufmann, Leonhard Besl, Roxana Rigaud, Nancy Spero + Leon Gollub, Emila Rigaud und Lotte Engels bieten derzeit neue Blickwinkel auf die Geschichte.
Die Kinder der Klasse 2a, der Volksschule Hallein Stadt sind mit “A Futurespective – die Zwei A” ebenfalls Teil dieses Projektes. Gemeinsam mit den Künstlern wurde die bestehende Ausstellung besichtigt, das Gesehene gezeichnet und Alternativen für den Raum entworfen. Anschließend durften die Kinder sich aktiv im kunstraum pro arte in die bestehende Ausstellung einbringen. Die temporäre Ausstellungsarchitektur wurde bemalt und Lieblingsbilder wurden integriert. Der unvoreingenommene Blick der Kinder ermöglicht dem Raum eine andere Atmosphäre und lässt die Dinge in einer eigenen Wahrheit erscheinen. Ohne große Zuhilfenahme von Worten wird eine neue Geschichte erzählt, die Geschichte der Kinder, die Bilder schaffen um ihre Gedanken, Empfindungen und Wünsche darzustellen.
Zum Abschluss feiern die Künstler mit den Performern Pamelia Stickney, The Lowlands und Nicholas Hoffman die Freundschaft und im laufe dieses Abends wird sich die Ausstellung ein letztes mal verändern…
im Rahmen der Ausstellung:
Do 19. Jänner, 17:30 Uhr
A Futurespective – die Zwei A
Intervention und Präsentation
Klasse 2a der Volksschule Hallein – Stadt
Fr 03. Februar, 19:00 Uhr
The Marty G. & Stevo Show featuring:
Pamelia Stickney, The Lowlands, Nicholas Hoffman
Finissage mit Performances
Dauer der Ausstellung: 11. November 2016 bis 04. Februar 2017
Öffnungszeiten: Mi – Fr: 16 – 19 h, Sa: 10 – 13 h
Mit der Unterstützung von Salzburg 20!6