Siegfried Zaworka: „Wir sind hier, um glücklich zu sein“
„In Siegfried Zaworkas neuen Bildserien erwecken vergängliche Elemente wie Lebensmittel in Form von Gebäck, Wurst, Käse und Eier den Eindruck rudimentärer Gesichtsphysiognomien, welche die BetrachterInnen anblicken und in weiterer Folge mit Ihnen in Kontakt treten wollen. Dabei sollte sich diese Kontaktaufnahme ausschließlich positiv auf unsere Gemütslage auswirken. Sie scheinen „Bitte seid glücklich !“ von uns zu fordern.
Titel wie „Hope you´ve had your lunch! Your brain won´t work well on an empty stomach!“ sind dabei Vorschläge bzw. Anhaltspunkte zur Vorstellung der Beziehung zwischen uns und Zaworkas Arbeiten. Hierbei scheint die Sorge der Bilder um das Wohl der Gehirne der BetrachterInnen zentral zu sein. Ungenügende Nahrungszufuhr oder Drogensucht werden in diesem Kontext ebenso als für die Entwicklung und Erhaltung eines gut funktionierenden Gehirns abträglich verworfen wie auch z. B. Schlafmangel als Problem für die Leistungsfähigkeit unserer Hirne erkannt wird.“
Dauer der Ausstellung: 20. November bis 12. Dezember 2009
Vernissage: 19.11.2009 um 19.30 Uhr
Einführung Margit Zuckriegl, musikalische Umrahmung: Smegmagnom
Christian Muthspiel: “Fenster.Bilder”
„Die Kunst ist ein Fenster, durch das der Mensch seine höhere Fähigkeit erkennt.“ So weit der italienische Maler und Philosoph Giovanni Segantini. Die Kunst ist aber auch ein Fenster, das uns neue Facetten einer bekannten Persönlichkeit eröffnet. So präsentiert sich nämlich der steirische Jazzmusiker, Komponist und Dirigent Christian Muthspiel diesmal von einer ganz neuen Seite: als Maler mit Bildern hinter Glas, die weder naiv sind, noch mit bekannten Hinterglasbildern etwas zu tun haben. Als Christian Muthspiel vor etwa 13 Jahren mit seiner Fenstermalerei begann, hatte er nach eigenen Angaben auch nicht den Plan, einen langfristig und Bild für Bild sich erweiternden Zyklus zu schaffen. Doch schrittweise entwickelte er spezielle Maltechniken, entdeckte neue Materialien für sich und der Schaffensdrang nahm ihn mehr und mehr gefangen. Das Ergebnis ist die Ausstellung „Fensterbilder 2004 – 2007“, Kunst auf Fenstern und Malerei in Fenstern von Christian Muthspiel.
http://www.christianmuthspiel.com/
Dauer der Ausstellung: 16. Oktober bis 7. November 2009
Eröffnung: Donnerstag, 15. Oktober 2009 um 19.30 Uhr
Zur Eröffnung spricht Prof. Angelica Bäumer.
Musikalische Umrahmung: Christian Muthspiel – Posaune
SARUGAKU
mit Beiträgen von:
Ina Viola Blasius
Carly Fischer
Claudia Rohrmoser
Herr Schobel
In der multimedialen Installation „Sarugaku“ beschäftigen sich die Künstler Blasius, Fischer, Rohrmoser und Schobel mit dem Werk und der Identität eines Kunstschaffenden, der nach einer kurzen, aber intensiven Schaffensperiode aus der Öffentlichkeit verschwand. Die beteiligten Künstler treten in diesem Fall als Archivare und Kommentatoren auf. Skulpturen, kinetische Modelle und Filme bilden einen Raum, in dem eine Auseinandersetzung mit dem Verschwinden dieser Person statt findet. In einer transmedialen Erzählkonstruktion entfaltet sich eine Geschichte, die Spuren zum Verbleib und den Motiven des Künstlers offenbart.
Kooperationsausstellung mit der Schmiede: www.schmiede.ca
Dauer der Ausstellung: 18. September bis 10. Oktober 2009
Eröffnung: 17.09.2009 um 19.30 Uhr
Zur Einführung spricht Rüdiger Wassibauer
Susanne Tunn: DESTO – Neue Arbeiten
In Zusammenarbeit mit der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg
Im Zuge der nunmehr fast fünfzehnjährigen Zusammenarbeit mit der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst wird heuer die am Steinbruch in Fürstenbrunn lehrende Bildhauerin Susanne Tunn präsentiert.
In den bildhauerischen Arbeiten Susanne Tunns ist in vielerlei Hinsicht Ursprüngliches zu finden: Ursprüngliches im Sinne eines beharrlichen Herausarbeitens der von ihr identifizierten und dem Betrachter anschaulich zu machenden Form; Ursprüngliches im Sinne einer kontemplativen Idee, die man in diesen archaischen, behutsam bearbeiteten und somit erst ideell aufgeladenen Objekten finden kann; und Ursprüngliches nicht zuletzt in der anschaulich gemachten Analyse des bearbeiteten Materials – sprich der Rückführung auf seine geometrischen Elementarformen.
So spielt Tunn auch in ihrer aktuellen Ausstellung „Desto“, die in Kooperation mit der Sommerakademie entstand, mit den ihre Objekte interpretierenden Blicken der Besucher; die mit ihrer Formensprache bewirkte Reduktion liefert der Phantasie des Betrachters die Bausteine, sich ihren Blickwinkel zu konstruieren.
Susanne Tunn: Staub, Detail, Steinstaub auf Stein, Knochen und Zinn, 2009
Susanne Tunn: Key, Karbon Quarzit, 2008
Dauer der Ausstellung: 7. bis 29. August 2009
Eröffnung: 06.08.2009 um 20.00 Uhr
Zur Einführung spricht Prof. Barbara Wally
Bernhard Prähauser und seine Schüler
Mit Arbeiten von:
Martin Dickinger
Johannes Domenig
Alfred Haberpointner
Peter Hartl
Wilhelm Scherübl
Johann Schwarz
Ferdinand Wögerbauer
Der Tennengauer Kunstkreis feiert 2009 sein 30jähriges Gründungsjubiläum. Eines der Gründungsmitglieder ist der Bildhauer Bernhard Prähauser. Der Bildhauer und Leiter der „Galerie Pro Arte“ war von 1978 bis 1983 auch als Lehrer und dann als Leiter der Bildhauerabteilung an der Höheren Technischen Bundeslehranstalt in Hallein tätig. In diesen wenigen Jahren ermunterte und bestärkte er viele seiner Schüler, ihren künstlerischen Weg akademisch weiterzugehen.
Die Idee zur aktuellen Ausstellung entstand bei der Vernissage von Arbeiten eines ehemaligen Schülers. Auch Prähauser war an diesem Abend anwesend und zeigte großes Interesse an dessen künstlerischer Entwicklung. Spontan entstand eine Liste von Namen, die auch in der österreichischen bzw. internationalen Kunstszene relevant sind: Martin Dickinger, Johannes Domenig, Alfred Haberpointner, Peter Hartl, Wilhelm Scherübl, Johann Schwarz und Ferdinand Wögerbauer. Die Ausstellung stellt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber auf Vielfältigkeit und Originalität der verschiedenen künstlerischen Positionen – und längst spielt das Verhältnis Lehrer/Schüler keine Rolle mehr.
Dauer der Ausstellung: 26. Juni bis 18. Juli 2009
Eröffnung: Donnerstag, 25. Juni 2009 um 18.30 Uhr
Zur Ausstellung spricht Martina Berger Klinger.
Alfred Haberpointner
Johann Schwarz
„BILDschöneBÜCHER“
„BILDschöneBÜCHER“ – ein Projekt der 3. Klasse der Hauptschule Hallein-Burgfried mit der Künstlerin Maria Krimplstätter
Mit dieser in Zusammenarbeit mit der Hauptschule Burgfried und der Stadtbücherei Hallein Ausstellung möchte der Tennengauer Kunstkreis seinen Kunstraum für mögliche Nachwuchskünstler und als Forum zur Kommunikation mit der Jugend öffnen.
Unter der Anleitung von Maria Krimplstätter – die an der auf den langjährigen Präsidenten der Münchner Akademie der Bildenden Künste zurückgehenden „Schule der Phantasie“ ausgebildete Lehrerin leitete schon mehrfach Kreativ-Projekte an Salzburger Schulen – gestalteten Halleiner Schüler und Schülerinnen großformatige Bilder, die als „Buchobjekte“ im Raum aufgestellt werden
Lesen ist Abenteuer im Kopf. Beim Lesen entstehen starke innere Bilder, die uns bereichern. Lesen verleiht unseren Träumen Flügel. Über die Bildsprache ist es möglich, unsere inneren Bilder mit der Außenwelt zu teilen. Impulse der erlesenen Literatur beflügeln kreative Prozesse. Die Schüler und Schülerinnen setzen ihre Ideen auf großflächigen Leinwänden frei. Der gezielte oder spontane Einsatz von Formen, Farben und Zeichen ermöglicht Erfahrungen im Bereich der bildnerischen Gestaltung.
Dauer der Ausstellung: 6. bis 17. Juni 2009
Eröffnung: Freitag, 5. Juni 2009 um 18.00 Uhr
Schülerarbeit der 3. Klasse HS Burgfried, 120 x 90 cm
SCHWARZ: Aus der Sammlung Josef Neuhauser
“Shut your eyes and see“ schreibt James Joyce im ersten Kapitel seines Ulysses. Diese Möglichkeit bekommen Besucher der Ausstellung SCHWARZ im kunstraum pro arte Hallein. Der Salzburger Josef Neuhauser gewährt Einblicke in seine umfangreiche Sammlung.
Die Farbe Schwarz und ihre vielseitigen Verwendungs- bzw. Interpretations-möglichkeiten stehen am Ausgangspunkt der Ausstellungsidee. Präsentiert werden Arbeiten (Malerei, Zeichnung, Fotografie und Druckgrafik) von den österreichischen KünstlernInnen Erwin Bohatsch, Hans Kupelwieser, Eva Möseneder, Herman Seidl, Johannes Steidl und Lois Weinberger.
Ausstellungstitel und –idee sind nicht neu. Der Kunstbetrieb und die Kunsttheorie haben dieses Thema schon oftmals und unter vielen verschiedenen Aspekten untersucht. Das Phänomen Schwarz ist auch Thema in der Farbsymbolik, Physik, Kunstgeschichte und Ökonomie. (Literaturhinweis: Thomas Zaunschirm Hg: Die Farben Schwarz, Landesmuseum Joanneum, 1999)
„Schwarz sehen“ bedeutet aber mehr als illegal fernzusehen oder eine negative Weltanschauung zu haben. Ausgehend von den unterschiedlichen künstlerischen Positionen steht das „Seherlebnis“ im Vordergrund.
Mit offenen Augen ein schwarzes Bild zu betrachten, heißt seinen Augen die Möglichkeit zu geben, genauer und intensiver zu schauen um dann vielleicht Nuancen in Struktur und Farbe besser zu erkennen. Den Ausstellungstitel kann man natürlich auch auf die derzeitige Weltwirtschaftslage beziehen. Aber auch dafür gilt: Die erschwerte Sicht bzw. Situation erhöht die Konzentration auf das Wesentliche, schärft die Sinne und ermöglicht dadurch auch neue Perspektiven.
Dauer der Ausstellung: 25. April bis 23. Mai 2009
Eröffnung: 24.04.2009 um 19.30 Uhr
Hans Kupelwieser
Johannes Steidl
Elisabeth Schmirl und Stefan Heizinger: en face
Die Ausstellung präsentiert die 2008/09 entstandenen Serien „Squares“ und „Männergesellschaften“. Der Titel en face bezieht sich in mehrfachem Sinn auf die Arbeiten. Auf einer (vordergründigen) Ebene verweist er auf die formale Darstellungsweise der frontal wiedergegebenen Bildnisse, ikonografisch oft imperial oder für kriminalistische Phantombilder verwendet. Alltagssprachlich stellt sich bei en face jedoch die Vorstellung von »ungeschminkt«, »unmittelbar« oder »direkt ins Gesicht« ein.
Dieses Bedeutungsbündel spielt auf markante Merkmale der Gemälde an: einmal auf das Unverblümte, das Schonungslos-Konfrontative in der Malerei Heizingers, einmal auf die offensiven Blickpraktiken, über welche die von Schmirl porträtierten Frauen Kontakt suchen oder herstellen. Überdies bringt die Ausstellung eine Gegenüberstellung (en face) zweier künstlerischer Positionen, deren Austausch in der gemeinsam erarbeiteten Installation thematisch wird.
Den zentralen konzeptuellen Ausgangspunkt sowohl für Elisabeth Schmirls wie für Stefan Heizingers malerische und installative Arbeiten bildet der globale Bilderpool des World Wide Webs. Die aufgefundenen Bildmotive berichten von Selbstinszenierungen, von Kontaktsuche und Katastrophen, von Geschlechterpolitiken, von Pornografie, von Freizeitvergnügen und der Disziplinierung im Sport, von Museumsbesuchern und Momenten in der U-Bahn.
Durch Übertragung dieser Sujets in das Medium der Malerei erkunden die beiden Künstler die kommunikativen und emotionalen Mechanismen dieser Bilder, die mehr oder weniger offensichtlichen Selbstentwürfe und Sehnsüchte, die Wünsche und Träume, aber auch die teils brutalen Machtphantasien und Verletzungen, die man hinter diesen visuellen Oberflächen vermuten darf. So changieren Schmirls meist weibliche Porträts zwischen kontrollierter Selbstinszenierung mit Appellcharakter und unbeabsichtigter Selbstentblößung. Heizinger wiederum bezieht sich auf brisante Motive, aber auch Stereotypen oder Ikonen des kollektiven Gedächtnisses, die häufig Formen von Gewalt bergen.
Dauer der Ausstellung: 14. März bis 4. April 2009
Eröffnung: 13.03.2009 um 19.30 Uhr
Einführung: Tania Hölzl
bau | kunst | öffentlicher raum
Der Fonds zur Förderung von „Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum“ des Landes Salzburg präsentiert in Kooperation mit dem KUNSTRAUM PRO ARTE des TKK (Tennengauer Kunstkreis) die Wanderausstellung der INITIATIVE ARCHITEKTUR Salzburg.
Dauer der Ausstellung: 4. bis 27. Februar 2009
Eröffnung: Dienstag, 3.02.2009 um 19.00 Uhr
Es sprechen: LHStv. David Brenner, Sabine Haubitz + Stefanie Zoche, Maria Flöckner, Helga Besl, Heinrich Pölsler, Paul Raspotnig
Haubitz+Zoche, Entwurfszeichnung Projekt Stadtbrücke Hallein ©Herman Seidl
©Herman Seidl