Seit 2005 ist Schmiede at kunstraum pro arte, eine Kooperation zwischen den beiden Institutionen, der Eröffnungshöhepunkt der Schmiede Hallein. Chaos Creates Structure, das Thema der diesjährigen Schmiede, ist auch das Thema der Ausstellung. Die Gesetze des Chaos und des Unvorhersagbaren stehen hinter unzähligen Dingen unserer Welt. Im kreativen und künstlerischen Prozess stellt Chaos ebenfalls eine treibende Kraft dar.
Die sieben verschiedenen Positionen der von Emilie Mayer kuratierten Ausstellung zeigen unterschiedliche Herangehensweisen an das Thema.

Wenn Klaus Mähring mittels Fotoemulsion Selbstporträts in Steine einschreibt und so einen chaotischen Steinhaufen strukturiert, wenn Michael Schreibers interaktive TauToy Time Machine Töne und bewegte Bilder des Galerieraums mit fotografischen Zeugnissen vergangener Jahre kombiniert und in eine chaotische, aus dem Zufall generierte Videoinstallation verwandelt, dann sind Chaos und Struktur sich gegenseitig beeinflussende Parameter.

Bartholomäus Traubeck bedient sich der öffentlich gemachten Satelliten-Bilddaten von Google Maps. Seine Arbeiten zeigen landwirtschaftlich kultivierte Gegenden unserer Erde, in denen das Chaos der Natur den Strukturen des menschlichen Denkens gewichen ist.

Valeria Schwarz’ Arbeit Un coup de dés beschäftigt sich mit dem Zufall, dem unvorhersehbaren Chaos und dem Ungewissen. Ihr Beitrag zur Ausstellung ist ein Projekt, in dem alle Smiths unbewusst dazu beisteuern, eine lesbare Struktur aus etwas zu schaffen, das als chaotisch wahrgenommen wird. Ihre Arbeit wird nach Ende der Schmiede in den Galerieräumen zu sehen sein.

Was wie eine abstrakte Komposition oder gar eine Fotomontage aussieht, sind reale Spiegelungen im Stadtraum, die Crapaud Mayer in seiner Serie ReMomentum einfängt. Seine Fotografien erzeugen eine eigenständige Ästhetik, die das Chaos der Großstadt auf erstaunliche Weise strukturiert und neu interpretiert.

Die Arbeit Morgen ist immer morgen der Künstlerin Lisha hinterfragt die Verhältnisse zwischen Zufall und Chaos. Chaotisch auf der Straße gefundene Spielkarten werden zu einer strukturierten Wandarbeit zusammengefügt.

Ellinor Ljungkvist überträgt das Thema Chaos und Struktur auf Beziehungen in ihrem Leben. Ihre Arbeit Dear Diary umfasst Auszüge aus ihren persönlichen Tagebuchaufzeichnungen, durch die sie dem Chaos in ihrem Leben Struktur gibt.

Im Zuge der Ausstellungseröffnung wird die Tanzperformance One Rotten Day in Paradise von Veronika Mayerböck und Gilsela Elisa Heredia die Gesetze des Chaos und der choreografischen Produktion befragen.

Ausstellungsdauer: 16.09. – 08.10.2011

Vernissage am Donnerstag, 15. September 2011, um 19:00 Uhr im kunstraum pro arte. Zur Einführung spricht Mag. Emilie Mayer

MI-FR: 16  –  19 Uhr SA: 10 – 13 Uhr

Wenn man genau, ganz genau zählt, stapeln sich demnächst 19 Teller im kunstraum pro arte. 15 davon aus privaten Haushalten in Hallein, 1 aus einem Kebap-Restaurant, 2 aus einem indischen Lokal und 1 aus dem Kolpinghaus in Hallein, original mit Tablett.

Was aus ihnen bereits gegessen wurde, zu welcher Familie bzw. zu welcher Person der jeweilige Teller gehört, wird die Vernissage des Fotoprojektes „Über den Tellerrand“ am Donnerstag, 16. Juni, um 19.30 im kunstraum pro arte, Schöndorferplatz 5, zeigen. Die Fotografin Christina Repolust (Salzburg) hat Fotos und Teller gesammelt: „Aber das nacheinander. Auf Vermittlung von Martina Berger-Klingler konnte ich mich bei meinen Gastgebern, privat und im öffentlichen Raum, einladen. Die Hallein Familie Grundner hat mit mir am Sonntag eine ordentliche Portion Pasta geteilt und darüber hinaus noch mehr als 2 Stunden Gespräch. Der Halleiner Bürgermeister nahm sich eine Packung Mannerschnitten lang Zeit, mit mir darüber zu reden, was es heißt, über den Tellerrand zu schauen.“ Es folgte dann noch das Frühstück beim evangelischen Pastor Peter Gabriel und seinem Mann, eine nette Obstjause beim Ehepaar Pink und selbst gemachte Tramezzini bei den Strobls. Nicht zu vergessen die zwei jungen Familien mit insgesamt fünf Kindern, die Geschäftsfrau Fidan Altinova, mit der die Fotografin Zeit und die Einladung zu einem Punschkrapferl verbindet. „Svenja Wünsche und ihr Sohn Merlin haben für mich als erste aufgekocht: Ein dreigängiges Menü und reger Austausch über Bücher, Filme und das Leben an sich.“ Dass dann eine Freundin der ersten Gastgeberin die Fotografin zum „ganz normalen Mittagessen an einem ganz normalen Tag bei einer ganz normalen Familie“ einlud, freute dann noch besonders.

Die Idee zum Fotoprojekt „Über den Tellerrand“ ist 2008 entstanden: „Ich nehme Aussprüche der Menschen gerne wörtlich; sagt uns nicht die Politik täglich, wir müssten doch endlich über den Tellerrand schauen. Das habe ich dann getan. Es ist eine Herausforderung, denn erstens lädt man sich nicht in privaten Haushalten zum Essen ein und zweitens macht man dann keine Fotos vom Essen.“

Riesige Portionen an Wohlwollen, Zeit und Anregungen bekam Christina Repolust im Rahmen des Projektes: „Aus zwanzig Minuten wurden einmal acht Stunden, alle hatten auf einmal Zeit, das Plaudern ging ins Gespräch über. Ich könnte jetzt 19 Geschichten erzählen.“ – Porträts der GastgeberInnen mit dem jeweiligen Teller, 1 Porträt des jeweiligen Essens sowie die Original-Teller neben kurzen Bemerkungen zu „Über den Tellerrand schauen, heißt für mich“ gehören zum Konzept der Ausstellung. Die Rezepte sollen auch noch gesammelt werden. Aber das ist bereits eine andere Geschichte.

Christina Repolust ist Germanistin und Literaturvermittlerin

Dauer der Ausstellung.17.06. -09.07.2011

Eröffnung: Donnerstag, 16. Juni 2011, 19:30 Uhr im kunstraum pro arte Zur Ausstellung spricht Michaela Gründler, Chefredakteuerin der Straßenzeitung „Apropos“ Musikalische Umrahmung durch das Duo Floma

Mi – Fr: 16 – 19 Uhr Sa: 10 – 13 Uhr

Norbert Trummer konnte sich in den letzten Jahren mit einem spezifischen Konzept in der österreichischen Gegenwartskunst positionieren: Er realisiert Animationsfilme, die auf konkrete Ortserfahrungen reagieren und hierbei sehr präzise zeichnerisch festgehaltene Beobachtungen aufgreifen. Endergebnis dieser zeichnerischen/filmischen Auseinandersetzungen mit bestimmten Orten sind Bücher mit beiliegender DVD.Im kunstraum pro arte präsentiert Norbert Trummer drei neue, soeben bei Bibliothek der Provinz erschienene Buch-/Trickfilmprojekte , nämlich: Kubins karierte Jacke (ein Porträt des Kubin-Hauses in Zwickledt mit einem Text von Martin Hochleitner), Neue Galerie Graz (eine Bestandsaufnahme der Neuen Galerie Graz vor dem Auszug aus ihrem Stammhaus, dem Palais Herberstein mit einem Text von Christa Steinle) und Standortwechsel (eine Auseinandersetzung mit dem Standortwechsel des Kulturzentrums bei den Minoriten in Graz mit einem Text von Johannes Rauchenberger).Die Musik zu den Trickfilmen dieser drei Projekte stammt von dem in Wien lebenden Musiker Klaus Tschabitzer, allgemein bekannt als der schwimmer. – In der Ausstellung werden zusätzlich zu den Trickfilmen die zum Neue Galerie Graz Buch/Film dazugehörigen 27 Zeichnungen und 10 Malereien gezeigt.Ein Trickfilmworkshop unter der Leitung von Norbert Trummer gemeinsam mit der Klasse 3a  der Volksschule Hallein Stadt zum Thema Schöndorferplatz, dessen Ergebnisse am 24. März um 17.30 Uhr im kunstraum   pro arte präsentiert wird, ist auch Teil des Ausstellungsprogramms.

Ausstellungsdauer: 13. 03. – 02.04. 2011

Vernissage am 12.03.2011, 19.30 Uhr im kunstraum pro arte. Einführung: Mag. Martina Berger–Klingler Musik: Johann Sergej

Mi-Fr: 16:00 – 19:00 Uhr Sa: 10:00 – 16:00 Uhr

Siegfried Zaworka: „Wir sind hier, um glücklich zu sein“

„In Siegfried Zaworkas neuen Bildserien erwecken vergängliche Elemente wie Lebensmittel in Form von Gebäck, Wurst, Käse und Eier den Eindruck rudimentärer Gesichtsphysiognomien, welche die BetrachterInnen anblicken und in weiterer Folge mit Ihnen in Kontakt treten wollen. Dabei sollte sich diese Kontaktaufnahme ausschließlich positiv auf unsere Gemütslage auswirken. Sie scheinen „Bitte seid glücklich !“ von uns zu fordern.

Titel wie „Hope you´ve had your lunch! Your brain won´t work well on an empty stomach!“ sind dabei Vorschläge bzw. Anhaltspunkte zur Vorstellung der Beziehung zwischen uns und Zaworkas Arbeiten. Hierbei scheint die Sorge der Bilder um das Wohl der Gehirne der BetrachterInnen zentral zu sein. Ungenügende Nahrungszufuhr oder Drogensucht werden in diesem Kontext ebenso  als für die Entwicklung und Erhaltung eines gut funktionierenden Gehirns abträglich verworfen wie auch z. B. Schlafmangel als Problem für die Leistungsfähigkeit unserer Hirne erkannt wird.“

Dauer der Ausstellung: 20. November bis 12. Dezember 2009
Vernissage: 19.11.2009 um 19.30 Uhr
Einführung Margit Zuckriegl, musikalische Umrahmung: Smegmagnom

 

Christian Muthspiel: “Fenster.Bilder”

„Die Kunst ist ein Fenster, durch das der Mensch seine höhere Fähigkeit erkennt.“ So weit der italienische Maler und Philosoph Giovanni Segantini. Die Kunst ist aber auch ein Fenster, das uns neue Facetten einer bekannten Persönlichkeit eröffnet. So präsentiert sich nämlich der steirische Jazzmusiker, Komponist und Dirigent Christian Muthspiel diesmal von einer ganz neuen Seite: als Maler mit Bildern hinter Glas, die weder naiv sind, noch mit bekannten Hinterglasbildern etwas zu tun haben. Als Christian Muthspiel vor etwa 13 Jahren mit seiner Fenstermalerei begann, hatte er nach eigenen Angaben auch nicht den Plan, einen langfristig und Bild für Bild sich erweiternden Zyklus zu schaffen. Doch schrittweise entwickelte er spezielle Maltechniken, entdeckte neue Materialien für sich und der Schaffensdrang nahm ihn mehr und mehr gefangen. Das Ergebnis ist die Ausstellung „Fensterbilder 2004 – 2007“, Kunst auf Fenstern und Malerei in Fenstern von Christian Muthspiel.

http://www.christianmuthspiel.com/

Dauer der Ausstellung: 16. Oktober bis 7. November 2009
Eröffnung: Donnerstag, 15. Oktober 2009 um 19.30 Uhr
Zur Eröffnung spricht Prof. Angelica Bäumer.
Musikalische Umrahmung: Christian Muthspiel – Posaune

SARUGAKU

mit Beiträgen von:
Ina Viola Blasius
Carly Fischer
Claudia Rohrmoser
Herr Schobel

In der multimedialen Installation „Sarugaku“ beschäftigen sich die Künstler Blasius, Fischer, Rohrmoser und Schobel mit dem Werk und der Identität eines Kunstschaffenden, der nach einer kurzen, aber intensiven Schaffensperiode aus der Öffentlichkeit verschwand. Die beteiligten Künstler treten in diesem Fall als Archivare und Kommentatoren auf. Skulpturen, kinetische Modelle und Filme bilden einen Raum, in dem eine Auseinandersetzung mit dem Verschwinden dieser Person statt findet. In einer transmedialen Erzählkonstruktion entfaltet sich eine Geschichte, die Spuren zum Verbleib und den Motiven des Künstlers offenbart.

Kooperationsausstellung mit der Schmiede: www.schmiede.ca

Dauer der Ausstellung: 18. September bis 10. Oktober 2009
Eröffnung: 17.09.2009 um 19.30 Uhr
Zur Einführung spricht Rüdiger Wassibauer

Susanne Tunn: DESTO – Neue Arbeiten

In Zusammenarbeit mit der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg

Im Zuge der nunmehr fast fünfzehnjährigen Zusammenarbeit mit der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst wird heuer die am Steinbruch in Fürstenbrunn lehrende Bildhauerin Susanne Tunn präsentiert.

In den bildhauerischen Arbeiten Susanne Tunns ist in vielerlei Hinsicht Ursprüngliches zu finden: Ursprüngliches im Sinne eines beharrlichen Herausarbeitens der von ihr identifizierten und dem Betrachter anschaulich zu machenden Form; Ursprüngliches im Sinne einer kontemplativen Idee, die man in diesen archaischen, behutsam bearbeiteten und somit erst ideell aufgeladenen Objekten finden kann; und Ursprüngliches nicht zuletzt in der anschaulich gemachten Analyse des bearbeiteten Materials – sprich der Rückführung auf seine geometrischen Elementarformen.

So spielt Tunn auch in ihrer aktuellen Ausstellung „Desto“, die in Kooperation mit der Sommerakademie entstand, mit den ihre Objekte interpretierenden Blicken der Besucher; die mit ihrer Formensprache bewirkte Reduktion liefert der Phantasie des Betrachters die Bausteine, sich ihren Blickwinkel zu konstruieren.

Susanne Tunn: Staub, Detail, Steinstaub auf Stein, Knochen und Zinn, 2009

Susanne Tunn: Key, Karbon Quarzit, 2008

Dauer der Ausstellung: 7. bis 29. August 2009
Eröffnung:
06.08.2009 um 20.00 Uhr
Zur Einführung spricht Prof. Barbara Wally

Bernhard Prähauser und seine Schüler

Mit Arbeiten von:
Martin Dickinger
Johannes Domenig
Alfred Haberpointner
Peter Hartl
Wilhelm Scherübl
Johann Schwarz
Ferdinand Wögerbauer

Der Tennengauer Kunstkreis feiert 2009 sein 30jähriges Gründungsjubiläum. Eines der Gründungsmitglieder ist der Bildhauer Bernhard Prähauser. Der Bildhauer und Leiter der „Galerie Pro Arte“ war von 1978 bis 1983 auch als Lehrer und dann als Leiter der Bildhauerabteilung an der Höheren Technischen Bundeslehranstalt in Hallein tätig. In diesen wenigen Jahren ermunterte und bestärkte er viele seiner Schüler, ihren künstlerischen Weg akademisch weiterzugehen.
Die Idee zur aktuellen Ausstellung entstand bei der Vernissage von Arbeiten eines ehemaligen Schülers. Auch Prähauser war an diesem Abend anwesend und zeigte großes Interesse an dessen künstlerischer Entwicklung. Spontan entstand eine Liste von Namen, die auch in der österreichischen bzw. internationalen Kunstszene relevant sind: Martin Dickinger, Johannes Domenig, Alfred Haberpointner, Peter Hartl, Wilhelm Scherübl, Johann Schwarz und Ferdinand Wögerbauer. Die Ausstellung stellt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber auf Vielfältigkeit und Originalität der verschiedenen künstlerischen Positionen – und längst spielt das Verhältnis Lehrer/Schüler keine Rolle mehr.

Dauer der Ausstellung: 26. Juni bis 18. Juli 2009

Eröffnung: Donnerstag, 25. Juni 2009 um 18.30 Uhr
Zur Ausstellung spricht Martina Berger Klinger.

Alfred Haberpointner

Johann Schwarz

„BILDschöneBÜCHER“

„BILDschöneBÜCHER“ – ein Projekt der 3. Klasse der Hauptschule Hallein-Burgfried mit der Künstlerin Maria Krimplstätter

Mit dieser in Zusammenarbeit mit der Hauptschule Burgfried und der Stadtbücherei Hallein  Ausstellung möchte der Tennengauer Kunstkreis seinen Kunstraum für mögliche Nachwuchskünstler und als Forum zur Kommunikation mit der Jugend öffnen.

Unter der Anleitung von Maria Krimplstätter – die an der auf den langjährigen Präsidenten der Münchner Akademie der Bildenden Künste zurückgehenden „Schule der Phantasie“ ausgebildete Lehrerin leitete schon mehrfach Kreativ-Projekte an Salzburger Schulen – gestalteten Halleiner Schüler und Schülerinnen großformatige Bilder, die als „Buchobjekte“ im Raum aufgestellt werden

Lesen ist Abenteuer im Kopf. Beim Lesen entstehen starke innere Bilder, die uns bereichern. Lesen verleiht unseren Träumen Flügel. Über die Bildsprache ist es möglich, unsere inneren Bilder  mit der Außenwelt zu teilen. Impulse der erlesenen Literatur beflügeln kreative Prozesse. Die Schüler und Schülerinnen setzen ihre Ideen auf großflächigen Leinwänden frei. Der gezielte oder spontane Einsatz von Formen, Farben und Zeichen ermöglicht Erfahrungen im Bereich der bildnerischen Gestaltung.

Dauer der Ausstellung: 6. bis 17. Juni 2009
Eröffnung: Freitag, 5. Juni  2009 um 18.00 Uhr

Schülerarbeit der 3. Klasse HS Burgfried, 120 x 90 cm

 

SCHWARZ: Aus der Sammlung Josef Neuhauser

“Shut your eyes and see“ schreibt James Joyce im ersten Kapitel seines Ulysses. Diese Möglichkeit bekommen Besucher der Ausstellung SCHWARZ im kunstraum pro arte Hallein. Der Salzburger Josef Neuhauser gewährt Einblicke in seine umfangreiche Sammlung.

Die Farbe Schwarz und ihre vielseitigen Verwendungs- bzw. Interpretations-möglichkeiten stehen am Ausgangspunkt der Ausstellungsidee. Präsentiert werden Arbeiten (Malerei, Zeichnung, Fotografie und Druckgrafik) von den österreichischen KünstlernInnen Erwin Bohatsch, Hans Kupelwieser, Eva Möseneder, Herman Seidl, Johannes Steidl und Lois Weinberger.

Ausstellungstitel und –idee sind nicht neu. Der Kunstbetrieb und die Kunsttheorie haben dieses Thema schon oftmals und unter vielen verschiedenen Aspekten untersucht. Das Phänomen Schwarz ist auch Thema in der Farbsymbolik, Physik, Kunstgeschichte und Ökonomie. (Literaturhinweis: Thomas Zaunschirm Hg: Die Farben Schwarz, Landesmuseum Joanneum, 1999)

„Schwarz sehen“ bedeutet aber mehr als illegal fernzusehen oder eine negative Weltanschauung zu haben. Ausgehend von den unterschiedlichen künstlerischen Positionen steht das „Seherlebnis“ im Vordergrund.

Mit offenen Augen ein schwarzes Bild zu betrachten, heißt seinen Augen die Möglichkeit zu geben, genauer und intensiver zu schauen um dann vielleicht Nuancen in Struktur und Farbe besser zu erkennen. Den Ausstellungstitel kann man natürlich auch auf die derzeitige Weltwirtschaftslage beziehen. Aber auch dafür gilt: Die erschwerte Sicht bzw. Situation erhöht die Konzentration auf das Wesentliche, schärft die Sinne und ermöglicht dadurch auch neue Perspektiven.

Dauer der Ausstellung: 25. April bis 23. Mai 2009
Eröffnung:
24.04.2009 um 19.30 Uhr

Hans Kupelwieser

Johannes Steidl

 

Elisabeth Schmirl und Stefan Heizinger: en face

Die Ausstellung präsentiert die 2008/09 entstandenen Serien „Squares“ und „Männergesellschaften“. Der Titel en face bezieht sich in mehrfachem Sinn auf die Arbeiten. Auf einer (vordergründigen) Ebene verweist er auf die formale Darstellungsweise der frontal wiedergegebenen Bildnisse, ikonografisch oft imperial oder für kriminalistische Phantombilder verwendet. Alltagssprachlich stellt sich bei en face jedoch die Vorstellung von »ungeschminkt«, »unmittelbar« oder »direkt ins Gesicht« ein.

Dieses Bedeutungsbündel spielt auf markante Merkmale der Gemälde an: einmal auf das Unverblümte, das Schonungslos-Konfrontative in der Malerei Heizingers, einmal auf die offensiven Blickpraktiken, über welche die von Schmirl porträtierten Frauen Kontakt suchen oder herstellen. Überdies bringt die Ausstellung eine Gegenüberstellung (en face) zweier künstlerischer Positionen, deren Austausch in der gemeinsam erarbeiteten Installation thematisch wird.

Den zentralen konzeptuellen Ausgangspunkt sowohl für Elisabeth Schmirls wie für Stefan Heizingers malerische und installative Arbeiten bildet der globale Bilderpool des World Wide Webs. Die aufgefundenen Bildmotive berichten von Selbstinszenierungen, von Kontaktsuche und Katastrophen, von Geschlechterpolitiken, von Pornografie, von Freizeitvergnügen und der Disziplinierung im Sport, von Museumsbesuchern und Momenten in der U-Bahn.

Durch Übertragung dieser Sujets in das Medium der Malerei erkunden die beiden Künstler die kommunikativen und emotionalen Mechanismen dieser Bilder, die mehr oder weniger offensichtlichen Selbstentwürfe und Sehnsüchte, die Wünsche und Träume, aber auch die teils brutalen Machtphantasien und Verletzungen, die man hinter diesen visuellen Oberflächen vermuten darf. So changieren Schmirls meist weibliche Porträts zwischen kontrollierter Selbstinszenierung mit Appellcharakter und unbeabsichtigter Selbstentblößung. Heizinger wiederum bezieht sich auf brisante Motive, aber auch Stereotypen oder Ikonen des kollektiven Gedächtnisses, die häufig Formen von Gewalt bergen.

Dauer der Ausstellung: 14. März bis 4. April 2009
Eröffnung:
13.03.2009 um 19.30 Uhr
Einführung: Tania Hölzl

bau | kunst | öffentlicher raum

Der Fonds zur Förderung von „Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum“ des Landes Salzburg präsentiert in Kooperation mit dem KUNSTRAUM PRO ARTE des TKK (Tennengauer Kunstkreis) die Wanderausstellung der INITIATIVE ARCHITEKTUR Salzburg.

Dauer der Ausstellung: 4. bis 27. Februar 2009
Eröffnung: Dienstag, 3.02.2009 um 19.00 Uhr
Es sprechen: LHStv. David Brenner, Sabine Haubitz + Stefanie Zoche, Maria Flöckner, Helga Besl, Heinrich Pölsler, Paul Raspotnig

Haubitz+Zoche, Entwurfszeichnung Projekt Stadtbrücke Hallein ©Herman Seidl

©Herman Seidl

 

Der Tennengauer Kunstkreis zeigt in Kooperation mit der Internationalen Sommerakademie für Biildende Kunst Salzburg die Schau „Hubert Maier, Steinskulpturen“ im Halleiner kunstraum pro arte.

Hubert Maier, 1960 in Bad Reichenhall geboren, war 1986 selbst Student am Steinbildhauersymposium der Sommerakademie Salzburg und leitete dieses in den Jahren 1994, 1999 und 2004. Der Bildhauer lebt und arbeitet in Moosach bei München, die Sommermonate verbringt er in einer Künstlerkolonie in Bohuslän, einer Region in Südschweden. Nach dieser Region wird eine Granitart benannt, die neben Serpentin, Diabas, Kalkstein und Basalt-Lava zu den von ihm bevorzugt bearbeiteten Steinen gehört. Schon das Material ist imposant, jeder Steinblock besitzt einen einzigartigen Charakter und weist, je nachdem, wo er im Steinbruch lag, eine durch Witterungseinflüsse geprägte Kruste auf, die mit dem Wechselspiel von behauenem und unbehauenem Stein zu Hubert Maiers Gestaltungselementen gehört. Auch Werkspuren wie bereits im Steinbruch entstandene Bohrlöcher strukturieren seine Skulpturen, die aus der Spannung von Natur und Architektur, von organisch gewachsener und geometrisch konstruierter Form leben.

Den Besucher empfängt am Platz vor dem kunstraum pro arte die eindrucksvolle Granitskulptur „Tabula rasa“, in den Räumlichkeiten werden rund ein Dutzend Kleinskulpturen präsentiert. So erschließt sich dem Betrachter das gesamte Spektrum des Schaffens, da die ausgearbeitete Skulptur bei Aufstellung im natürlichen Raum sofort eine Verbindung mit diesem eingeht während sich im Ausstellungsraum dagegen die Natur des ursprünglichen Seins behauptet.

Ausstellungsdauer: 11.o8. – 03.09.2011

Vernissage am Mittwoch, 10. August 2011 um 20.00 Uhr im kunstraum pro arte. Zur Einführung spricht Mag. Peter Husty

Di-Fr: 16-19 Uhr  Sa: 10-13 Uhr

Diese Ausstellung im kunstraum pro arte widmet sich einer besonderen Schnittstelle in der Kunst:  Zeichnung mit Nadel und Faden – zwischen Kunst und Handarbeit.
Traditionelle Techniken die man als Kind lernt, später aber nicht verwendet oder trainiert, werden von KünstlerInnen in einen neuen Kontext gestellt:  Handarbeit als Möglichkeit der künstlerischen Aussage. Aber auch die Zuordnung von Techniken und Arbeiten zu Geschlechterrollen soll untersucht werden.  Sticken Männer anders? Warum und wie stickt/strickt man heute überhaupt noch?

In der Ausstellung sollen die meist als rein weibliche Handarbeit abgewerteten Textiltechniken des Stickens, Nähens und Strickens auf ihre Möglichkeiten einer künstlerischen Aussage untersucht werden. Die oft überraschend neuen Sujets und die ungewöhnlichen Anwendungen überraschen die Betrachter und ermöglichen es, Textil aus einer anderen Warte zu sehen. Nicht mehr nur als Fertigkeiten zur Herstellung und Verzierung von Kleidung und wohnlichen Accessoires, sondern als eigenständige Techniken, die aus der Tätigkeit heraus ein künstlerische Aussage erzeugen.
Interessanterweise ist festzustellen, dass die handwerkliche Ausarbeitung sich durchaus mit der traditioneller Arbeiten messen kann. Vielleicht ist manchen Besuchern noch die erste Ausstellung textiler Arbeiten in Erinnerung, nämlich mit traditionellen Klosterarbeiten. Mit der Präsentation moderner Interpretationen von handwerklichen Arbeiten will der kunstraum eine Neubewertung dieses interessanten Bereichs der Kunst und des Alltags ermöglichen.

Die  Künstler:

Tanja Boukal zeigt in der Ausstellung aktuelle Arbeiten zum Thema kämpfende Frauen. Sie nähert sich dem Thema mit Arbeiten, die sie auf einer Strickmaschine herstellt. Das Motiv wird nur in einem bestimmten Betrachtungswinkel sichtbar. In der Frontalansicht sind nur Streifen erkennbar. Somit zeigt sie uns, wie kämpfende Frauen von den Medien wahr genommen werden, nämlich praktisch gar nicht.
http://www.boukal.at/download.html

Walter Bruno Brix ist als Mann eine Ausnahme in dem von Frauen dominierten Kosmos der Textilen Künste. In seinen Fadenzeichnungen verknüpft er Motive der westlichen Kunstgeschichte mit asiatischer Bildsprache. Durch die Verknüpfung erweitert er die künstlerische Aussage, es ergeben sich neue und interessante Zusammenhänge. In vielen Arbeiten findet sich auch ein doppelbödiger Humor.
www.walterbrunobrix.wordpress.com

Renate Hausenblas stickt, wenn ihr die Malerei als Technik unpassend erscheint. Ihre Inspiration entstammen dem Alltag. Der Zyklus „Unsichtbare Arbeiten“ ist in weiß auf weißen Baumwollgrund gestickt. Dargestellt sind Tätigkeiten des Alltags, die unbemerkt und damit auch ungedankt bleiben. Durch das Festhalten auf Stoff in zeitaufwendiger Technik werden die Tätigkeiten geadelt und gewertet.

Die in Wels lebende Künstlerin Elfriede Wimmer ist mit großformatigen Stickereien vertreten, die auf den ersten Blick an Webteppiche erinnern. Tatsächlich bestehen ihre Bilder aus unzähligen Nadelstichen. Prägnante Werktitel, oft als Wortspiele angelegt, sind Fragestellung und Antwort zugleich.
www.texart.at/de/k_wimmer.htm

Ausstellungsdauer: 13.05. – 04. 06. 2011

Vernissage am 12.5.2011, 19.30 Uhr im kunstraum pro arte. Einführung: Mag. Martina Berger-Klingler

Mo – Mi: 16 – 19 Uhr Sa: 10 – 13 Uhr

Marianne Lang beschäftigt sich via Zeichnung, Video und Installation mit Raum und dessen Wahrnehmung. Ihre schlichten, meist steril anmutenden Welten bestehen aus trügerischen Oberflächen, die sich einerseits zu dynamischen Raumkonzepten verketten, sich andererseits dabei aber als inszenierte Farce entpuppen und das Auge des Betrachters Lügen strafen. Extrahierte Schichten alten Verputzes aus der Wohnung der Künstlerin präsentieren sich in Form ausgeschnittener floraler Tapetenmuster, um den Ausdruck „der eigenen 4 Wände“ zu hinterfragen und ad absurdum zu führen.Eine Videoprojektion zeigt die gesamte Hausfassade ein und desselben klassischen Wiener Altbaus mitten im Grünen an unterschiedlichen Standorten – eine bewegliche Kulisse aus Sperrholz und Karton, wie sich bald herausstellt. In Marianne Langs Arbeiten tauchen immer wieder Pflanzen auf, die ihrer Identität verlustig, in ihrer Existenz zwischen lebendigen Mitbewohnerdasein und dekorativem Raumfüller buchstäblich dahinvegetieren. Nichts ist wie es scheint und der Begriff der Authentizität gerät an sich unter Verdacht ein falsches Spiel zu treiben.

Johannes Kubin

Ausstellungsdauer: 23. 11. – 18. 12. 2010

http://www.mariannelang.at

Vernissage am 22.11.2010, 19.00 Uhr im kunstraum pro arte. Einführung: Eva Heitzinger

Mi-Fr: 16:00 – 19:00 Uhr Sa: 10:00 – 16:00 Uhr

Natur als Bild ist für Gertrud Fischbacher das Ergebnis einer interpretativen Recherche.  Natur in ihrer allgegenwärtigen Verbildlichung, ihrer medialen Präsenz wird in einer  purifizierenden Sicht auf Grundsätzliches hinterfragt: Natur ist Licht, Zeit, Raum,  Struktur und die Auseinandersetzung mit Realität bzw. dem äußeren (An-)Schein der  Dinge. Dieses Bild der Natur geht in ihren Serien und Werkgruppen einen steten  Weg der Veränderung; vom Abbild und Vorbild bewegt sich der Mutationsprozess  kontinuierlich hin zu einem künstlerischen Konstrukt, mittels Video, Fotografie,  digitalen Prozessen und Projektion, zu Ideenräumen modifiziert.
Licht als wichtiges Element wird in der Fotografie oder in der Projektion geändert  oder verlängert.  Die Präsenz der Natur in ihren Arbeiten ist eine rein mediale, gezielt künstliche.
Es ist sowohl eine Transformation von einem Platz zu einem anderen und die  Konservierung einer Jahreszeit, eines Ortes – lebendig gemacht in einer anderen,  bzw. Anderswo.

Ausstellungsdauer: 15. Juli bis 6. August 2011

Vernissage am Donnerstag, 14. Juli 2011 um 19 Uhr im kunstraum pro arte Zur Eröffnung spricht Martina Berger-Klingler

Mi – Fr: 16 –  19 Uhr Sa: 1o – 13  Uhr

„Der Körper gleicht einem Satz, der uns einzuladen scheint, ihn bis in seine Buchstaben zu zergliedern, damit sich in einer endlosen Reihe von Anagrammen aufs Neue fügt, was er in Wahrheit enthält.“  (aus:  Hans Bellmer: „Kleine Anatomie des körperlichen Unbewußten oder Die Anatomie des Bildes“, in: ders.:  Die Puppe. –  Berlin:  Gerhardt Verlag 1962, S. 158.)

Der Titel dieser Ausstellung öffnet eine Lesart, die ein dringendes Verhältnis von Sprache und Geste im fotografischen Bild vorschlägt. Die Unterbrechung, die Pause, die Figur der Immobilisation sehen wir als Ort des Bildwerdens. Wie spricht der Körper im fototgrafischen Bild? Ist die Unvollständigkeit der Sprache der Ort des Bildes und weist so das Bild immer schon auf unser “In der Sprache sein” hin?

Mehr unter:  www.anjaronacher.com

Dauer der Ausstellung: 16.04 – 07.05.2011

Eröffnung: Freitag, 15. April 2011, 19:00 Uhr im kunstraum pro arte Einleitende Worte: Katja Mittendorfer

Mo – Mi: 16 – 19 Uhr Sa: 10 – 13 Uhr

Marianne Lang: My House in France

Dauer der Ausstellung: 23. November bis 18. Dezember 2010

 

Stefan Zenzmaier: Fotoportraits Halleiner Bürger_innen im öffentlichen Raum;

Dauer der Ausstellung: 8. Juli bis 10. September 2010

 

Destiny Deacon, Virginia Fraser: It’s playback time: a neighbourhood watch in several acts

In Kooperation mit der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst

Dauer der Ausstellung: 21. Juni bis 28. August 2010

 

Reinhart Mlineritsch: Stadt.Land.Fluss.

Dauer der Ausstellung: 16. Juni bis 10. Juli 2010

 

Dieter Kleinpeter, Mischa Reska: vermischt, die malerei

Dauer der Ausstellung: 21. Mai bis 12. Juni 2010

 

Johannes Domenig: bedwhisper

Dauer der Ausstellung: 23. April bis 15. Mai 2010

 

Peter Schwaighofer: Die ewige Stadt

Dauer der Ausstellung: 26. März bis 17. April 2010

kunstraum pro arte · Schöndorferplatz 5 · A-5400 Hallein