Die Wochen im Mai und Juni stehen ganz im Zeichen spannender Kunstprojekte: Die KünstlerInnen haben hier die Möglichkeit, ihre Projekte in einem kurzen Zeitraum zu präsentieren und durch ihre Interventionen den Raum einzunehmen. Die BesucherInnen erhalten die Möglichkeit, zu partizipieren und aktiv am Prozess teilzunehmen:

04. – 08. Mai, Theatertage Abtenau: Abtenau ist Bühne: In Kooperation mit dem Theatervestival Abtenau bespielt der Tennengauer Kunstkreis den öffentlichen Raum in Abtenau. Arbeiten von Leonhard Besl, Manuel & Tobias Gruber, Siegfried Gruber, Renate Hausenblas, Barbara Schiestl und Gretl Thuswaldner finden sich in den Schaufenstern der Abtenauer Einzelhändler.
12. bis 14. Mai, “Transforming / Shopping for Identity #2”: Renate Hausenblas & Luka Leben
Transforming ist eine experimentelle Auseinandersetzung von Renate Hausenblas über Wertvorstellungen und deren Veränderungen im Zuge sozialer Prozesse. Das Publikum darf Veränderungen in der Ausstellung beibringen – durch Zeichnen, Malen, Schneiden oder Collagieren. Die Entwicklung der Objekte und der Projektverlauf wird von der Künstlerin dokumentiert: „Den Spieß umdrehen: Werden Sie zu MuseumsdirektorIn, KuratorIn oder KünstlerIn! Sie, ja Sie, dürfen – oder auch Du, ja Du, kannst – diesmal bestimmen, was zu sehen ist. Und das Beste ist: Jeder darf selbst Hand anlegen und die Bilder nach seinem eigenen Geschmack verändern!“ (Renate Hausenblas) – Luka Leben beschäftigt sich mit getragenen Kleidungsstücken, der Geschichte dahinter und mit der Wertigkeit, die sich aus dieser Hintergrundinformation ableiten lässt. In einem Bazar-Setting tauscht sie eigene Kunstwerke gegen getragene Kleidungsstücke und zeichnet die biografischen Geschichten dahinter auf. Auf diese Weise transformiert sich die Frage von Gegenständen und ihrem kontextuellen Wert in eine Reflexion über Kunstwerke und ihre Kontexte und schließlich auch über ihre Bepreisung. „Welcher Flohmarkt oder Second-Hand Boutique-Fan hat sich nicht schon einmal in Wunsch- oder Horrorvorstellungen darüber verloren, wer das gerade erstandene Paar Schuhe oder das schicke Sakko vor einem selbst besessen hat? Warum hat sich der Vorbesitzer von dem Kleidungsstück getrennt? Welche geheimen Makel mag es verbergen? Wäre der Vorbesitzer ein potentieller Freund für‘s Leben? Lebt er überhaupt noch? Lächelt er wissend, wenn er mir und seinem Paar Schuhe zufällig über den Weg läuft…?“ (Luka Leben)

Während Transforming #1 wird durch BesucherInnen eifrig gewerkt. Wunderbare neue Objekte entstehen, werden ausgestellt und abschließend „archiviert“, um in Transforming #2 wieder hervorgeräumt zu werden. Wieder sind die BesucherInnen eingeladen, Veränderungen anzubringen und als „neue Objekte“ im Ausstellungsraum zu präsentieren. „Für mich zeigt das Projekt zum einen, was einem wirklich gefällt, aber es zeigt auch, wie andere damit umgehen. Ich sehe darin ein Abbild unseres Lebensraumes, sehr reduziert, aber nicht weniger aussagekräftig. Das Projekt versteht sich als experimentelle Versuchsanordnung und als Prozess künstlerischer Forschung, der ergebnisoffen ist.“ (Renate Hausenblas)
19. bis 21. Mai, “TriTraTraLaLa – Medienkunst zwischen Realitäten”: Robert Praxmarer & Thomas Layer-Wagner
Sprechende Pflanzen oder mit einer Virtual Reality Brille im Mittelmeer zwischen ertrunkenen Flüchtlingen tauchen, die Arbeit regt zum Nachdenken aber auch zum Schmunzeln an. Zwischen Politik, Ästhetik und Humor finden sie mit Technologie neue Ausdrucksformen und Wege, ihre Botschaften geschickt an ein Publikum zu vermitteln. So wird auch das Glitzern eines Diamanten demokratisiert und als Discokugel mittels Laser umfunktioniert, welcher ein buntes Farbspektrum großformatig an die Wände zeichnet. Gemeinsam leiten Robert Praxmarer & Thomas Layer-Wagner die in Hallein ansässige Firma Polycular welche Apps, Computerspiele und interaktive Lösungen/Exponate für Tourismus und Museen entwickeln.
